Politischer Aschermittwoch CDU: Rot-Grün die Lizenz entziehen

Krefeld · Beim Fisch Blicke in die Vergangenheit und die Zukunft werfen, dabei Seitenhiebe in Richtung der Landesregierung austeilen: Beim Fischessen der CDU nutzte Landtagskandidat Marc Blondin die Gelegenheit ausgiebig.

 Rund 100 Gäste kamen zum Fischessen der CDU - es frönten der köstlichen Fastenspeise (v.l.) Ansgar Heveling, Kerstin Radomski (beide Bundestagskandidaten), Koch Peter Siebenmorgen und CDU-Landtagskandidat Marc Blondin.

Rund 100 Gäste kamen zum Fischessen der CDU - es frönten der köstlichen Fastenspeise (v.l.) Ansgar Heveling, Kerstin Radomski (beide Bundestagskandidaten), Koch Peter Siebenmorgen und CDU-Landtagskandidat Marc Blondin.

Foto: T.L.

"NRW ist überall das Schlusslicht. Außer bei den Staus, beim Unterrichtsausfall und bei den Wohnungseinbrüchen. Da liegen wir unangefochten vorn." Mit diesen Worten stieg Blondin vor den rund 100 Gästen in den Abend ein. Er sprach von Nullwachstum, zu wenig Kita-Ausbau, Zaudern beim Thema Sicherheit, einem Land der Silvesterkrawalle und einer Kultstätte des islamistischen Terrors. Die Ursachen dafür sieht er in der rot-grünen Landesregierung. "Spalten statt Versöhnen" sei das Motto von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Etwas, das Blondin auch der SPD in Krefeld vorwarf. Er spielte damit auf die Aussagen an, dass die CDU angeblich Polizeikräfte abbauen wolle. Eine Falschaussage. Blondin betonte, dass die CDU die Gegner in ihrer Person stets achten werde. "Es heißt Farbe bekennen, das Profil schärfen und klare Ansagen machen", so Blondin.

Dass sein Thema ganz klar die Innere Sicherheit ist, machte er beim Gespräch mit Moderator Michael Blum deutlich. Das Problem Sicherheit betreffe die gesamte Gesellschaft und nicht nur einzelne Gruppen und Schichten. Er forderte Respekt vor dem Gesetz und den Menschen, die es vertreten.

Landtagskandidatin Britta Oellers verglich die Landesregierung mit einem professionellen Fußballverein. Wenn er ein solcher wäre, dann "müsste die Deutsche Fußballliga ihr schon heute die Lizenz entziehen." Rote Zahlen, kein Plan, kein Spielführer und keine Mannschaft, die diese Bezeichnung verdiene, sagte sie zur rot-grünen Landesregierung. Ihren Schwerpunkt stellte sie in der Gesprächsrunde mit Moderator Blum unter die Überschrift "Generationen verbinden". Ältere nicht als altes Eisen abschieben, sondern von ihren Erfahrungen profitieren, lautet eine ihrer Devisen.

Beide Kandidaten sprachen sich für eine Stützung des Ehrenamts aus. Ob in Sport oder Brauchtum, in den Augen der Landtagskandidaten wird hier mehr als nur viel geleistet. "Übungsleiter sind oft die besten Sozialarbeiter", hob Blondin hervor. Er und seine Kollegin betonten, dass sie um ihre Direktmandate kämpfen werden. "Aber wir lassen uns nicht verbiegen, bleiben bei unseren Werten, die uns antreiben und motivieren", kündigte Blondin an. NRW habe derzeit ein Zeugnis voller Fünfer und Sechser, was nicht für eine Versetzung reiche. Da solle sich ändern, schloss sich Oellers an.

(RP)
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