Krefeld CDU: unabhängige Alternative fürs Seidenweberhaus

Krefeld · Mit Sorge verfolgt die Krefelder CDU-Fraktion die aktuelle Diskussion zur Zukunft des Seidenweberhauses. Der planungspolitische Sprecher, Jürgen Wettingfeld, fordert "eine attraktive und bezahlbare Lösung".

 Jürgen Wettingfeld, der planungspolitische Sprecher der CDU.

Jürgen Wettingfeld, der planungspolitische Sprecher der CDU.

Foto: TL

Wettingfeld erklärt: "Wir wollen für Krefeld eine attraktive und bezahlbare Lösung und freuen uns sehr, dass zwei namhafte Investoren sich finanziell in Krefeld engagieren wollen. Dies entbindet die Verwaltung jedoch nicht von der Verpflichtung, nach einer eigenständigen unabhängigen Lösung zu suchen. Die Verwaltung wollte der Politik schon für den Zeitraum März beziehungsweise April dieses Jahres eine Verwaltungsvorlage für eine Entscheidung vorlegen. Mittlerweile ist schon Anfang September. Die Verwaltung hatte genügend Zeit eigene Gespräche und Verhandlungen mit Investoren und Betreibern zu führen, wie dies schon in der Vergangenheit unter den Vorgängern von Oberbürgermeister Meyer mehrfach der Fall war."

Eine eigene städtische Alternative ist aus Sicht der CDU-Fraktion auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unerlässlich, da so die Stadt die von den Investoren genannten Zahlen am besten unabhängig und objektiv prüfen kann. Weiterhin erwartet die Fraktion, dass neben den wirtschaftlichen und planerischen Aspekten ein Bedarfsnachweis durch die Verwaltung erstellt wird: Welche Flächen müssen mit welcher baulichen und technischen Qualität für welche Regelveranstaltungen jährlich vorgehalten werden? Ansonsten sei für die Politik eine vollständige Güterabwägung nicht möglich. Die CDU sieht daher der Verwaltungsvorlage zum Themenkomplex "Theaterplatz oder Kesselhaus" mit großen Erwartungen entgegen. "Wir gehen davon aus, dass alle Fakten und Alternativen der Politik umfassend, in geprüfter, objektiver sowie klarer Form vorgelegt und alle offenen Fragen beantwortet werden", so Wettingfeld. "Hierzu gehört nicht nur die Beantwortung der Frage, welche finanzielle Verpflichtung geht Krefeld ein, sondern auch die Informationen, welche nachhaltigen vertraglichen Rechte ergeben sich für die Stadt und ihre Bürger. Eine frühzeitige Festlegung auf eine Variante, ohne die offenen Fragen im Vorfeld zu klären, schadet den Interessen der Krefelder Bürger." Die CDU-Fraktion werde sich erst nach einer eingehenden Prüfung und anschließender Diskussion endgültig festlegen. Hierzu gehöre für die Christdemokraten auch ein intensiver Dialog mit den Bürgern, Bürgervereinen und den maßgeblichen Verbänden wie auch Organisationen.

(RP)
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