Krefeld CDU will Graffiti entfernen lassen -Stadt sieht wenig Chancen

Krefeld · In einem Antrag für den heute tagenden Verwaltungsausschuss schlägt die CDU vor, mit VRR-Zuschüssen Graffiti in Bahnhöfen zu entfernen.

 Alte Graffiti-Schmiererei im Uerdinger Bahnhof.

Alte Graffiti-Schmiererei im Uerdinger Bahnhof.

Foto: Thomas Lammertz

Die CDU schlägt vor, die Graffiti-Schmierereien in Bahnhöfen in Krefeld entfernen zu lassen. Sie verweist auf einen Sondertopf des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), der solche Maßnahmen finanziell unterstützt, zusätzlich auch das Aufbringen einer Anti-Graffiti-Schutzschicht fördert. Walter Fasbender, CDU-Sprecher im Verwaltungsausschuss, hat die Stadtverwaltung für die heutige Sitzung im Rathaus (16.30 Uhr, Saal C 2) um Stellungnahme gebeten. Zusätzlich bittet er die Stadt auch, mögliche Stellen zu nennen, an denen eine solche Maßnahme umgesetzt werden könnte.

Die Stadtverwaltung reagiert allerdings skeptisch - die Risiken seien zu hoch, weil sich die Stadt bei einer einmaligen Bezuschussung verpflichten würde, die Anlagen dauerhaft von Graffiti frei zu halten, argumentiert die Verwaltung.

Die Verwaltung erläutert in ihrer Stellungnahme, dass die einmalige Grundreinigung und das Aufbringen eines Schutzanstrichs an Bahnhöfen mit einem Festbetrag von 55 Euro pro Quadratmeter bezuschusst werde. Demnach würde bei einem Gesamtetat von 200 000 Euro eine Fläche von 3636 Quadratmeter gefördert, wobei sich die Kommune für den geförderten Bereich für mindestens fünf Jahre verpflichte, erneut aufgebrachte Graffiti kurzfristig binnen einer Woche nach Kenntniserlangung zu beseitigen. "Eine Förderung kommt wegen der begrenzten Mittel nur in Betracht, wenn aus der Bereitstellung der Stationen und Zuwegungen keine Einnahmen erwirtschaftet werden", betont die Stadt. In der Begründung der Ablehnung heißt es: "Nach eingehender Prüfung sieht die Verwaltung aufgrund des geringen Gesamtetats, der Verpflichtung zur Kontrolle mit entsprechendem Personal- und Materialaufwand sowie der Dauerhaftigkeit von Schutzanstrich und Untergründen Risiken für eine Realisierung."

(sep)
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