Krefeld Chorkonzert mit Händels Messiah in Groß-Besetzung

Krefeld · Händels berühmtes Oratorium Messias wurde im April 1742 in Dublin uraufgeführt. Im 1. Chorkonzert der Niederrheinischen Sinfoniker erklingt das Werk am Freitag im Seidenweberhaus. "Es gibt", sagt Generalmusikdirektor Mihkel Kütson, "eine fast unübersehbare Zahl von Bearbeitungen, die wohl beste ist die von Mozart." Schon Händel schrieb für verschiedene Aufführungen immer etwas um, je nachdem, welche Solisten, Chöre und Orchester ihm zur Verfügung standen. Es gibt Arien, die Händel sowohl für Alt wie für Bass konzipierte.

Händel war ein international eingestellter Mann. Er war Deutscher, feierte seine größten Erfolge in England und liebte die italienische Oper. Doch in England mit Opern im italienischen Stil zu reüssieren, lief nicht wie erhofft. Den Londonern waren Opern zu langweilig, und überhaupt galt der ganze Opernbetrieb als unsittlich, weil sich damals Londoner Sängerinnen ein Zubrot mit Liebesdiensten in Adelskreisen verdienten. Händel, durchaus gewiefter Geschäftsmann, kombinierte die Theatralik der Oper mit der angesehenen Form des Oratoriums.

Kütson dirigiert den "Messias" zum ersten Mal, er entschied sich für die Fassung in englischer Originalsprache. Das Orchester wird groß besetzt, um bei den Chören nicht zu schwach zu klingen. Bei den Arien wird nur eine kleine Besetzung aktiv, um die Sänger nicht in die Defensive geraten zu lassen.

Der Niederrheinische Konzertchor wird in voller Besetzung singen. Die Solisten sind Michael Siemon (Tenor), Andrew Nolen (Bass-Bariton) Sophie Witte (Sopran) und Agnes Thorstein (Mezzosopran).

Konzert Freitag, 4. November, 20 Uhr, im Seidenweberhaus.

(RP)
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