Fotos 2010: So leben die Tiere im Circus Krone
Im Frühjahr 2010 gastierte der Zircus Krone in Krefeld. Wie leben die Tiere in einem Wanderzirkus? Wir haben ins Gehege geschaut.Der weiße Löwe
Er wird „Majestät King Tonga“ genannt, denn er ist das seltenste Lebewesen der Welt. Der siebenjährige Löwe überzeugt nur durch seine Anwesenheit. Das Besondere an ihm ist sein helles Fell. King Tonga ist ein Geschenk des Saudi-arabischen Prinzen an den Tierlehrer Martin Lacey. Seitdem betreut nur der englische Dompteur das Tier.
Der Löwe kriegt Feinstes zu fressen. Während seine Kollegen sich mit normalem Rindfleisch zufrieden geben müssen, kriegt er täglich sieben Kilo argentinisches Steakfleisch. Außerdem wird King Tonga nur einmal wöchentlich trainiert, da er nicht überarbeitet werden darf. 17 Stunden Schlaf am Tag sind Standard.
Die Kamele Drei Kamele gehören zur Circus Krone- Familie. Ständig ist der Mund in Bewegung, denn die Hauptbeschäftigung der Höckertiere ist Essen. Auch sie futtern vier Mal täglich Stroh, Heu und einen bestimmten Müslimix.
Die Bewegungsabläufe für die Aufführungen müssen nicht regelmäßig geübt werden. Wie bei den Zebras gehören aber Bewegungsübungen zum Tagesablauf.
Der Elefant Der größte indische Elefantenbulle der Welt ist beim Zirkus Krone zu Hause. „Colonel Joe“ ist 34 Jahre alt, wiegt soviel wie sieben Autos und ist 3,5 Meter groß. Seine weißen 1,80 Meter langen Stoßzähne wirken furchteinflößend und sehen aus, als ob der Elefant hunderte von Tieren darauf aufgespießt hätte. Aber die Lieblingsspeise von Colonel Joe ist nicht etwa Frischfleisch, sondern Ananas mit Creme Fraiche. Ansonsten braucht die sieben-Tonnen-Attraktion zwei Zentner Heu am Tag, 40 Kilo Äpfel und Möhren, und zum Runterspülen 150 Liter Wasser. Dank seines "Elefantengedächtnisses" hat "Colonel Joe" kein Training für seine Zirkusnummern nötig.
Die Hengste60 Hengste bilden die Männer-WG beim Zirkus Krone. Die Rassen, die der Zirkusbesucher am häufigsten antrifft, sind schneeweiße Araber, pechschwarze Friesen und goldfarbene Palomino. Die Pferde sind zwischen drei und dreißig Jahre alt - also leben zwei Generationen der Pferde in der Zirkus-WG. Das Training fängt ab dem zweiten Lebensjahr an, dabei kann es bis zu sechs Jahre dauern, bis ein Araber in der Manege auftreten kann.
Beim Training und bei den Vorstellungen gibt die Tierlehrerin Kommandos durch einfache Gesten und ihre Stimme. So ist ein langandauerndes, aufeinander aufbauendes Training bei diesen Tieren sinnvoll.
Die Zebras Die vier Zebras aus den Niederlanden werden wie das Wildschwein von Herrn Bento dressiert und betreut.“ Sie sind keinesfalls zu vergleichen mit Pferden“, sagte der Tierlehrer. Täglich machen die Tiere Bewegungstraining. Was das Training für die Aufführungen betrifft, so müssen die Zebras nicht lange arbeiten. Haben sie das Programm einmal drauf, so bleibt es auch eingeübt.
Die Zebras müssen nur dann trainieren, wenn es Änderungen innerhalb der Nummern gibt oder neue Bewegungsabläufe für die Vorführungen einstudiert werden müssen. Die Vegetarier Hereo, Massai, Mombasa und Mandela gehören den Chapman- und den Grantzebras an.
Das Wildschwein Wildschwein „Fritzi“ ist ein Findelkind. Im Alter von einem Tag wurde es im Garten eines Metzgers in Bad Dürkheim gefunden. Als es dann an die 50 Kilo auf die Waage brachte, entschloss sich der Metzger dazu, das liebgewonnene Wildschwein dem Zirkus Krone zu zu überlassen.
Fritzi ist noch in Ausbildung. Er und seine ringelschwänzigen Freunde sind beim täglichen Training leicht zu dressieren. Der Grund: Sie sind verfressen. Man kann sie also mit Hilfe von Futter kommandieren. Außerdem gehört zu Fritzis Tagesablauf ein Spaziergang mit seinem Tierlehrer Herr Bento auf dem Zirkusgelände.
Die Ziegen Die Ziegen im Zirkus Krone haben Nachwuchs bekommen: Zwei Jungtiere namens Franki und Flecki. Die Mütter heißen Helga und Lisa. Daneben gibt es noch zwei andere weibliche Ziegen und vier Böcke. Die Väter der Jungtiere sind noch ungewiss. Zum Tagesablauf der Ziegen gehört ein tägliches Training.
Der Tierlehrer muss darauf achten, dass in der Zeit der Geschlechtsreife der Ziegen die Proben getrennt ablaufen - und somit auch die Vorstellungen. Sonst können sich die Böcke nicht mehr auf die Kommandos konzentrieren. Beim Training ist auch hier Fressen als Belohnung unabdingbar.