Krefeld Compo-Brand: Noch keine Antworten der Landesregierung

Krefeld · Der Brand des Compo-Lagers im Oktober verursachte eine riesige, schwarze Wolke, die sich über Teile Uerdingens und Duisburgs legte. Bei dem Feuer sind rund 33 000 Tonnen Düngemittel in einer 24 000 Quadratmeter großen Halle verbrannt. Über die Folgen für Umwelt und Gesundheit erhofften sich Politiker und Umweltschützer jetzt im Umweltausschuss Antworten von Axel Wolter aus dem Umweltschutzdezernat der Landesregierung.

2012: Düngemittel-Lagerhalle in Krefeld in Flammen
22 Bilder

2012: Düngemittel-Lagerhalle in Krefeld in Flammen

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"Ein Sanierungskonzept wird derzeit erstellt. Jetzt soll geprüft werden, ob risikoreiche Stoffe in den Hallen gelagert werden können", erklärte Wolter. Compo müsse nun auch selbst nachweisen, wieder betriebsbereit zu sein. Angelika Horster (BUND) wollte wissen, wie es sein könne, dass gefährliche Stoffe in einer alten Holzhalle lagern. Nach Ansicht der Landesregierung wurde allerdings korrekt gelagert: "Die Genehmigungen zur Lagerung des Düngemittels gab es. Allerdings liegen uns jetzt die Lagerverzeichnisse vor. Nach deren Einsicht können wir beurteilen, ob andere Stoffe möglicherweise rechtswidrig dort gelagert wurden." Von einer Gefährdung für Mensch oder Umwelt gehe seine Behörde derzeit nicht aus.

Ulrich Grubert (Niederrheinischer Umweltschutzverein) fordert in einem offenen Brief, den er während der Sitzung verteilte, sämtliche Messergebnisse und -methoden offenzulegen. Antworten wollte Grubert den Bezirksregierungsvertretern so lautstark abringen, dass Sitzungsleiter Marc Blondin (CDU) ihn zur Ordnung rief. Dennoch dürften auch die meisten Politiker detailliertere Angaben aus Düsseldorf erwartet haben. Die könnte es nun in der kommenden Sitzung geben.

(mh)
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