Krefeld Computerspieler aus acht Nationen

Krefeld · TaKe TV veranstaltet eSports-Event. Im Preis-Pool sind gut 40.000 US-Dollar.

 Computerspieler kämpfen bis zum Sonntag in Krefeld um einen Preisgeldpool von mehr als 40.000 US-Dollar.

Computerspieler kämpfen bis zum Sonntag in Krefeld um einen Preisgeldpool von mehr als 40.000 US-Dollar.

Foto: Ka

Um 40.000 US-Dollar Preisgelder geht es bei einem internationalen Turnier mit dem Computerspiel Counter-Strike an der Alten Linner Straße. Dort eröffnete der Krefelder Dennis Gehlen im vergangenen Jahr auf 1600 Quadratmetern seinen Computerspielesender TaKe TV. Seit gestern und bis zum Sonntag öffnet die Bar- und Studio-Location mit Platz für 250 Zuschauern die Türen, um acht europäischen Top-Teams im Counter-Strike die Gelegenheit zu bieten, um einen Preis-Pool von gut 40.000 US-Dollar zu kämpfen. Vor Ort mit dabei sind zwei Mannschaften aus Deutschland sowie französische, ukrainische, bulgarische und polnische Teams.

Interessierte können das Szene-Ereignis über den englischen Live-Stream im Internet (twitch.tv/TaKeTV_CSGO), sowie die deutsche Version (twitch.tv/TaKeTV_CSGO2) - die beide von TaKeTV in Krefeld produziert werden - verfolgen. Weiterhin wird das Ganze über unzählige internationale Streams in alle Welt übertragen. Bei der Premiere im vergangenen Jahr zu den Finals schalteten insgesamt mehr als 2,5 Millionen Zuschauer (Uniques) und gleichzeitig mehr als 100.000 über alle Streams verteilt (maximal Concurrent) zu.

An der Alten Linner Straße 93-97 im ehemaligen Sportpalast können sich die Gäste es auf zahlreichen Couchen bequem machen oder in einem eigenen Kinosaal das Geschehen auf einem der vielen Bildschirme verfolgen.

Mit der Eröffnung von TaKe TV fand eine außergewöhnliche Unternehmergeschichte ihren vorläufigen Höhepunkt. Im Jahr 2006 wechselte der Profi-E-Sportler Gehlen die Seite. Die Schulzeit endete, er bekam ein Jobangebot vom Sender NBC Giga. Der auf Computerspiele spezialisierte Sender machte etwas für die damalige Zeit ungewöhnliches: Er zeigte im Fernsehen, wie Menschen gegeneinander Computer spielen. Dennis Gehlen machte dort ein journalistisches Volontariat, kommentierte die Spiele, arbeitete auch redaktionell hinter der Kamera. Es folgte ein Job beim Unternehmen Turtle Entertainment, bei dem er in ähnlicher Funktion bis 2011 arbeitete. Parallel machte er erste Gehversuche mit eigenen Online-TV-Sendungen. In seine 50-Quadratmeter-Wohnung an der Petersstraße lud er Profispieler ein. Gehlen kommentierte via Internet, wie sie sich duellierten. Die Events wurden größer, die Einnahmen durch seine Arbeit stiegen, eine feste Clique um dieses Hobby herum entstand. Dennis Gehlen merkte, dass er selbst Unternehmer werden kann - nach der Eröffnung im vergangenen Sommer setzt er seine Erfolgsgeschichte jetzt fort.

(RP)
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