Krefeld Dante-Preis geht an zwei junge Wissenschaftler

Krefeld · Rund 80 Wissenschaftler aus Italien, den Niederlanden, Österreich und Deutschland haben an der Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft in Krefeld teilgenommen. Im Rahmen der Tagung wurde auch der mit 1500 Euro dotierte "Dante-Preis der Stadt Krefeld" verliehen. Dr. Christian Krumm und Dr. Tabea Kretschmann teilen sich die Auszeichnung für ihre Arbeiten über Dante. Der Preis wird alle drei Jahre verliehen.

Die Tagung im Andenken des in Deutschland wohl bekanntesten italienischen Dichters Dante Alighieri stand unter dem Rahmenthema "Anthropologie der Hölle". Unter anderem referierte Professor Hartmut Köhler von der Universität Trier über das Leitthema der Hölle sowohl historisch — zur Zeit des Entstehens von Dantes "Göttliche Komödie" — als auch mit Rückgriffen auf die Folgezeit bis hin zur Gegenwart wie der aktuellen Islam-Debatte.

"Der Vortrag hat, wie die anderen Beiträge, zu einer angeregten Diskussion geführt", sagt Olaf Richter, Leiter des Stadtarchivs Krefeld. Seit 1947 tagt die deutsche Dante-Gesellschaft jeweils im Wechsel mit anderen Städten in Krefeld. Das Stadtarchiv hat die Aufgabe, den Kongress der Dante-Gesellschaft in der Seidenstadt zu organisieren. Gegründet wurde die Gesellschaft 1865 vom Wettiner-König Johann von Sachsen in Dresden und ist somit die älteste aller bestehenden Dante-Vereinigungen.

In der Mediothek Krefeld ist die Ausstellung von Edith Wimmer "Die blinde Welt — Bilder zu Dantes Inferno" noch bis zum 6. November zu sehen. Die Künstlerin hat in zweijähriger Arbeit einunddreißig Illustrationen zum ersten Teil von Dantes göttlicher Komödie "Das Inferno — Die Hölle" angefertigt.

(RP)
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