Krefeld Das Theater der Montessori-Gesamtschule

Krefeld · Zurzeit proben die Schüler für die Aufführung der Eigenbearbeitung von Shakespeares Komödie "Ein Wintermärchen".

 Seit mehr als 20 Jahren führen Schüler des Literaturkurses der Montessori-Gesamtschüler Theaterstücke großer Autoren auf.

Seit mehr als 20 Jahren führen Schüler des Literaturkurses der Montessori-Gesamtschüler Theaterstücke großer Autoren auf.

Foto: BMMG

Zu den Schülertheatern, die in Krefeld hervorragende Arbeit leisten - zuletzt haben wir fünf Beispiele vorgestellt - gehört auch das des Literaturkurses der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule. Der Literaturkurs führt seit 1994 jedes Jahr ein Theaterstück auf. Unter der Leitung von Raimund Schücker-Hermanns wird mit Schülern aus den Jahrgangsstufen 11 bis 13 in jedem Schuljahr ein neues Stück inszeniert, das dann im Frühjahr aufgeführt wird.

Dabei können die Teilnehmer des Literaturkurses in verschiedenen Bereichen mitarbeiten: Es gibt die Teams Bühnenbau und Technik, Kostüm und Maske, Public Relations, Requisite, Technik und natürlich das Team der Schauspieler. "So findet jeder Schüler einen Bereich, der ihn interessiert und in dem er sich entsprechend seiner Fähigkeiten einbringen kann", sagt Pauline Stark vom PR-Team des Literaturkurses.

Die Schüler arbeiten in ihren Teams weitgehend selbstständig. Daraus ergibt sich auch ein zentrales Ziel des Kurses: die Förderung der Kreativität der Schüler. Sie sollen so dazu lernen, sich weiterentwickeln und sich in einem größerem Projekt einbringen. Finanziert wird die Theaterproduktion hauptsächlich durch das Sponsoring in den bei den Aufführungen jeweils verteilten Programmheften.

Da die Theaterproduktion an der Montessori-Gesamtschule bereits seit mehr als 20 Jahren stattfindet, gibt es auch einen großen Fundus, der Requisiten und Kostüme enthält. Unabhängig davon wird jedes Jahr in aufwändiger Arbeit ein neues Konzept mit Bühne und Kostümen erarbeitet und angefertigt.

Auch das jeweils aufgeführte Werk wird zu einem großen Teil in Eigenarbeit der Regie der Schüler im Laufe der Proben angepasst oder abgeändert. Die in den letzten zwei Jahrzehnten aufgeführten Stücke entstanden nach den Vorlagen der unterschiedlichsten Autoren und Dramaturgen, die von Shakespeare über Goethe, Oscar Wilde oder Molière bis zu Dürrenmatt reichen.

Im kommenden Jahr wird als 24. Inszenierung "Ein Wintermärchen", eine Eigenbearbeitung von Shakespeares letzter Komödie, am 24., 25. und 26. März aufgeführt. Die Proben laufen derzeit bereits auf Hochtouren, und jede Woche wird mindestens drei bis vier Zeitstunden geprobt, bei Bedarf auch länger.

"Natürlich kann das für die Schüler auch anstrengend sein, aber die Freude an der gemeinsamen Arbeit und eine erfolgreiche Aufführung als Ziel motivieren", sagt Pauline Stark. "Für die Schüler ist der Literaturkurs vor allem eine Chance, sich in der Schule einzubringen und etwas Großes auf die Beine zu stellen. Die Aufführungen der Theaterstücke werden von allen Schülern mit Freude gesehen und auch die jüngeren Mitschüler können hier einen Vorgeschmack bekommen und sich darauf freuen, später selbst Teilnehmer sein zu können."

(RP)
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