Krefeld DB spricht von Qualitätseinbußen am Oppumer Bahnhof

Krefeld · Für Ende Februar ist eine Abnahmeprüfung der elektrotechnischen Installationen angesetzt.

 Die neue Bahnunterführung in Oppum bei der Fertigstellung im August vergangenen Jahres.

Die neue Bahnunterführung in Oppum bei der Fertigstellung im August vergangenen Jahres.

Foto: Lammertz

Auf zahlreiche Anfragen der Bezirksvertretung (BV) Oppum-Linn nach den Abschlussarbeiten der Endlosbaustelle Bahnhof Oppum hatte die Deutsche Bahn (DB) jetzt mitgeteilt, dass es wie bei vielen anderen Projekten der Modernisierungsinitiative der DB auch in Oppum zu grundsätzlichen Qualitätseinbußen gekommen sei. So sei in Oppum das Schachtgerüst für den neuen Aufzug an Gleis 4 nicht termingerecht eingebaut worden, was eine termingerechte Gesamtinbetriebnahme der Aufzüge nicht zugelassen hätte

Positiv führte die Bahn an, dass die Personenunterführung im August 2016 planmäßig in Betrieb gegangen und die Behelfsbrücke daraufhin abgebaut worden sei. Dies hätten die Kunden wie auch die stadtteilquerenden Fußgänger sehr gut aufgenommen. Auf den 28. Februar 2017 sei eine abschließende Abnahmeprüfung der elektrotechnischen Installationen angesetzt. Voraussetzung sei dafür, dass die Restleistungen an dem Aufzug zu Gleis 4 ausgeführt seien. Ende März 2017 könnten die Aufzüge dann ihren Betrieb aufnehmen. Zu diesem Zeitpunkt seien auch die neuen Zuginformationsmonitore installiert.

Beinahe drei Jahre nach Beginn der Umbau- und Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Oppum müssen immer noch Fahrräder und Kinderwagen durch die Unterführung getragen werden. Behinderte Rollstuhlfahrer können die Unterführung ebenfalls nicht nutzen. Claudia Heitmann (FDP) bemängelte, dass trotz eines wachsenden Sicherheitsbedürfnisses der Bürger von den angekündigten Überwachungskameras nichts zu sehen sei.

Helmut Späth, der die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Oppum-Linn anführt, platzte der Kragen: "Seit mehreren Jahren leben nun die Bürger der Hochfelder Straße mit einer Bahnhofsbaustelle. Diese liegt nun grundlos seit vier Monaten brach. Bisher haben sich alle terminlichen Zusagen der Bahn als obsolet erwiesen. Mit ist das Verhalten der DB völlig unverständlich, ja unverschämt. So gewinnt man keine Freunde." Als Späth die noch immer fehlende Lichterwand ansprach, sprang ihm Heidrun Hillmann (CDU) zur Seite: "Wenn die DB anführt, die Lichterwand wegen nicht mehr produzierter Teile nicht mehr anbringen zu können, dann sollte sie einen gleichwertigen Ersatz installieren, damit sich die Menschen in der Unterführung sicherer fühlen können." Noch wurde nicht deutlich, ob die Gestaltung der beiden Bahnhofsvorplätze optisch angeglichen werden soll oder nur ausgebessert werden soll. Hierzu wird die Verwaltung der BV Oppum-Linn zur nächsten Sitzung eine Vorlage erarbeiten.

(RP)
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