Krefeld Designer kehren in die Pförtnerloge zurück

Krefeld · Städtisches Kulturbüro und Hochschule Niederrhein stellen ein neues Konzept für die ehemalige Pförtnerloge der Fabrik Heeder vor. Sie beleben alte Ideen aus dem Jahr 2006 für ein neues Modell.

 Dorothee Monderkamp, Christina Schmetzke, Jürgen Sauerland-Freer, Jochen Stücke und Nora Gummert-Hauser stellten das neue Konzept vor.

Dorothee Monderkamp, Christina Schmetzke, Jürgen Sauerland-Freer, Jochen Stücke und Nora Gummert-Hauser stellten das neue Konzept vor.

Foto: Lammertz

Die Pförtnerloge der Fabrik Heeder mit ihren speziellen Vorzügen nicht brachliegen zu lassen, sondern aktiv zu nutzen, war schon lange ein Anliegen des Kulturbüros Krefeld. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein wurde angestrebt. Im Jahr 2006 gelang ein erster Ansatz, aktuell wird dieses Modell nun neu aufgegriffen.

Jürgen Sauerland-Freer vom Kulturbüro und Prof. Jochen Stücke, seinerzeit Dekan des Fachbereichs, wollten damals ein Forum schaffen, auf dem sich Studierende außerhalb der Hochschule und in die Stadt hinein präsentieren konnten. So recht setzte sich das Konzept aber nicht durch, was Stücke in erster Linie auf Versäumnisse des Fachbereichs selbst zurückführt. Als der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Niederrhein 2012 ein Konzept für raumbezogene Ausstellungen in der Pförtnerloge vorlegte, willigte das Kulturbüro gern ein. Der BBK bespielt die Stätte aber nicht pausenlos, und so ergriffen Dorothee Monderkamp vom Kulturbüro, und die gegenwärtige Dekanin Nora Gummert-Hauser die Chance, in die existierenden zeitlichen Freiräume hinein die Idee von 2006 noch einmal ganz neu zu implantieren. Jochen Stücke steuerte unter anderem das aktuelle Motto bei, nämlich "Design Krefeld - sichtbar". Die Pförtnerloge soll zum Schaufenster für das kreative Schaffen von Design-Studenten beziehungsweise -Absolventen in die Stadt hinein werden. Eine paritätisch besetzte Jury aus Lehrenden und Studierenden wählt einmal jährlich zwei der Aspiranten, die sich beworben haben, aus, und diese gestalten jeweils eine Ausstellung ihrer persönlichen Arbeit, wobei ihnen die Dozenten mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Man muss sich bei der Planung vor Augen halten, dass seit 2006 zwei große Veränderungen die Hochschule neu geprägt haben: einerseits die zunehmende Bedeutung des Internets und zum anderen die Umstellung von Diplomstudiengängen auf Bachelor- und Master-Abschlüsse", kommentiert Gummert-Hauser. Aber die Veranstalter haben Grund zur Zuversicht. Die erste Ausstellung einer Absolventin des Fachbereichs, die gerade zu Ende geht, kann angesichts der vielen roten Punkte als voller Erfolg bezeichnet werden.

Christina Schmetzke zeigte in ihrer Schau "Brutstätten" Zeichnungen und Objekte ganz unterschiedlicher Gestalt und Beschaffenheit. Zentrales Stück war ein aus Bandagen gewickeltes und vernähtes dreiarmiges Wesen mit einem schwarzen Auge im Mittelpunkt.

(RP)
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