Krefeld Dezernent: "Fahrradfahrer mehr auf die Straße"

Krefeld · Es sei das Modell der Zukunft: Radfahrer werden auf der Straße als Verkehrsteilnehmer eher ernstgenommen.

Krefelds Planungsdezernent Martin Linne hat sich bei einem Politikerforum dafür ausgesprochen, Radfahrer zunehmend auf den Fahrbahnen statt auf eigenen Radwegen fahren zu lassen. Dies sei das Modell der Zukunft, sagte Linne: "Der Fahrradfahrer gehört auf die Straße, und dort wird er auch als ernstzunehmender Verkehrsteilnehmer wahrgenommen." Unter der Überschrift "Nahmobilität im Lebensraum Stadt" hatte die Arbeitsgemeinschaft Fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) nach Krefeld zum Politikforum 2015 eingeladen. Knapp vierzig kommunale Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung nahmen an der Veranstaltung in den Räumen der Stadtwerke Krefeld teil.

"Wir möchten mit Ihnen in die Zukunft schauen, Ihnen Anregungen und Ideen für die Gestaltung und Finanzierung einer Stadt mitgeben, in der sich alle wohlfühlen," erklärte Christine Fuchs von der AGFS. Fußgänger, Radfahrer, Inliner seien die Lösung vieler Probleme in Bezug auf Verkehr, Klima, Umwelt und Gesundheit.

Gastredner war an diesem Abend Franz Linder vom Planerbüro Südstadt und der P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität. Wichtig sei eine "bewegungsaktivierende Infrastruktur", denn eine gesunde Stadt sei die bewegungsfreudige Stadt. Schon mit kostengünstigen Markierungstechniken seien entsprechende Verkehrsräume für all diejenigen zu schaffen, die sich nicht motorisiert, sondern mit eigener Körperkraft in ihrer Stadt bewegen.

Franz Linder räumte ein: "Wir sind weit davon entfernt, dass in Deutschland das Auto abgeschafft wird."

(frie)
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