Krefeld Die Dio-Spitze kommt wieder

Krefeld · Oberbürgermeister Gregor Kathstede erklärte gestern: Es wird für die Spitze eine Lösung geben. Krefeld bekommt sein Wahrzeichen wieder.

"Es wird mit städtischer Hilfe eine Lösung für die Dio-Spitze geben", erklärte Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) auf Anfrage der RP. Erst am Samstag hatte diese Zeitung im Kommentar gefordert, dass das Wahrzeichen Krefelds endlich wieder errichtet werden müsste. "Ich suche jetzt das Gespräch mit dem Bistum", sagte Kathstede.

Seit dem Frühjahr 2004 fehlt der Seidenstadt ihr Wahrzeichen, die grünlich schimmernde Kupferspitze der Dionysiuskirche. Damals fielen bei Stürmen Teile des Turms hinab. Untersuchungen ergaben erhebliche Rostschäden der Stahlkonstruktion unter der Kupferabdeckung. Daraufhin musste die gesamte Spitze abgenommen werden. Da kein Geld für die Sanierung zur Verfügung stand, begannen die Krefelder mit großem Eifer für ihre Spitze zu sammeln. Dazu wurde eigens ein Verein gegründet. 200 000 Euro kamen zusammen.

Wahrzeichen der Stadt

OB Kathstede erklärte gestern, die Stadt sei bereit, die Wiedererrichtung finanziell zu unterstützen. "Die Dio-Kirche und die Spitze sind ein Wahrzeichen der Stadt. Da muss jetzt etwas geschehen", sagte Kathstede. Die Kosten für die Errichtung der Spitze werden auf rund 800 000 Euro geschätzt. Neben den vorhandenen 200 000 Euro schätzt der Verein, noch weitere 100 000 sammeln zu können. Möglicherweise leistet das Bistum auch einen Beitrag. Auf die Stadt käme dann vielleicht die Hälfte der gesamten Summe zu.

Bevor die Spitze errichtet werden kann, muss das Oktogon saniert werden, der steinerne Kranz, auf den die Spitze aufgesetzt wird. Das Geld hierfür steht aus dem Verkauf von Papst-Johannes-Haus und Pfarrgebäude zur Verfügung. Die Arbeiten könnten in wenigen Wochen beginnen.

Gestern Abend traf sich CDU-Parteichef Winfried Schittges mit dem zuständigen Architekten, Karl-Heinz Petermann, und weiteren Verantwortlichen. "Wir sind auf einem sehr guten Weg", sagte Schittges anschließend. Er versprach, die Wiedererrichtung der Spitze engagiert voranzutreiben. "Es kann nicht sein, dass wir in einer CDU-geführten Stadt so etwas nicht hinbekommen. Das hat eine enorme Bedeutung für die christlich-demokratische Union. Das wird auch in der Fraktion so gesehen."

(RP)
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