Krefeld Die Neuapostolische Kirche

Krefeld · Diese Kirche entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg.

 Dieter Lebig, Vorsteher der Gemeinde Krefeld-Fischeln: "Durch meine Eltern bin ich seit meiner Kindheit neuapostolisch. Als Heranwachsender habe ich meine Kirche eher kritisch betrachtet und deren Lehraussagen auf Glaubwürdigkeit überprüft. In dieser Zeit hatte ich das Glück, gute Gesprächspartner zu haben, die keine Angst vor langen Abenden hatten. Heute kann ich mir ein Leben ohne meinen Glauben gar nicht vorstellen. Er gibt mir Sicherheit und lässt mich mit einer positiven Erwartungshaltung in die Zukunft gehen."

Dieter Lebig, Vorsteher der Gemeinde Krefeld-Fischeln: "Durch meine Eltern bin ich seit meiner Kindheit neuapostolisch. Als Heranwachsender habe ich meine Kirche eher kritisch betrachtet und deren Lehraussagen auf Glaubwürdigkeit überprüft. In dieser Zeit hatte ich das Glück, gute Gesprächspartner zu haben, die keine Angst vor langen Abenden hatten. Heute kann ich mir ein Leben ohne meinen Glauben gar nicht vorstellen. Er gibt mir Sicherheit und lässt mich mit einer positiven Erwartungshaltung in die Zukunft gehen."

Foto: Thomas Lammertz

Die Neuapostolische Kirche hat sich Ende des 19. Jahrhunderts von Hamburg aus entwickelt. Heute ist sie in Deutschland mit rund 350.000 Mitgliedern nach den Orthodoxen Kirchen die viertstärkste christliche Konfession.

In Krefeld nahm die Neuapostolische Kirche ihre Anfänge im Jahr 1904. In einer Privatwohnung an der Saumstraße fanden die ersten Gottesdienste statt, ein Kirchenlokal als Versammlungsstätte wurde 1910 angemietet. Im Jahre 1951 erhielt die Gemeinde Krefeld ein erstes eigenes Kirchengebäude an der Hardenbergstraße. Weitere kleinere Kirchengebäude kamen im Laufe der Jahre in den einzelnen Krefelder Stadtteilen dazu.

Das Ziel der neuapostolischen Christen ist es, bei der Wiederkunft Jesu Christi, die im Mittelpunkt des neuapostolischen Glaubens steht, in die ewige Gemeinschaft mit Gott geführt zu werden. Die Lehre basiert auf der Bibel, wobei das Gesamtverständnis des Evangeliums durch Apostel interpretiert wird. Besonderheiten liegen in der "Versiegelung" als Kirchenbeitritt und in den Vorstellungen über das "Entschlafenenwesen" - mehrfach im Jahr wird in besonderer Weise der Toten gedacht.

Die Versiegelung bildet mit dem Abendmahl und der Heiligen Wassertaufe die drei Sakramente, die die Neuapostolische Kirche kennt. Die Versiegelung, die Taufe mit Heiligem Geist, wird als Übermittlung der Gaben des Heiligen Geistes verstanden und bewirkt erst die "Gotteskindschaft". Gespendet wird sie ausschließlich von Gemeinde-Aposteln, die sich in der Nachfolge der ersten Apostel um Jesus sehen, mit dem Gestus der Handauflegung und einem Gebet.

Eine weitere konfessionelle Besonderheit stellt die Lehre über Verstorbene dar. Dreimal jährlich findet ein Gottesdienst zum Gedenken an die Entschlafenen statt, in dem die Sakramente den Seelen Verstorbener gespendet werden.

Den neuapostolischen Christen stehen im Stadtgebiet Krefeld drei Gemeinden zur Verfügung, in denen es laut Kirchenbuch etwas über 700 Mitglieder gibt. Gottesdienste finden in Krefeld-Fischeln, Anrather Straße 140, und Krefeld-Uerdingen, Kastanienstraße 113, immer sonntags um 9.30 Uhr und mittwochs um 19.30 Uhr statt; in Krefeld-West, Forstwaldstraße 201, immer sonntags um 09.30 Uhr und donnerstags um 19.30 Uhr. Geleitet werden die Gemeinden von Gemeindevorstehern. Ihnen zur Seite stehen von der Kirche ordinierte Priester und Diakone. Gottesdienste führen die Gemeindevorsteher und Priester im Wechsel durch.

(jus)
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