Krefeld Die neue Niepkuhlenbrücke ist im April einsatzbereit

Krefeld · Ein Umweg von gut 3,5 Kilometer Länge hat für Radler und Fußgänger in wenigen Wochen ein Ende.

Wenn Harald Stemmle mit dem Rad entlang der Nieper Straße in Richtung Krefelder Straße fährt, sieht er derzeit kurz hinter der Kreuzung Steeger Dyck rechts auf eine Reihe von Absperrgittern. Durch die Gitter kann der Hülser auf die Niepkuhlen schauen und auf die dort fehlende Brücke. Im Wasser sind noch die alten Rammpfähle zu sehen, die, im Boden der Wasserfläche verankert, herausragen. "Ich bin gespannt, wann es an dieser Stelle weitergehen wird und wir endlich wieder eine Brücke erhalten, um von hier aus direkt zum Egelsberg fahren zu können", sagt Stemmle. Unsere Redaktion fragte nach - mit Erfolg.

"Wir brauchen eine geeignete Witterung. Wenn das Wetter mitspielt, sollte es flott gehen", erklärte Manuel Kölker von der städtischen Pressestelle in der vergangenen Woche. Die neue Brücke soll im April, passend zum Beginn der Radfahrsaison, fertig sein, wobei auf die Rammpfähle eine Stahlkonstruktion kommt, auf der wiederum die Holzbauteile befestigt werden. "Die Brücke stellt für uns im Hinblick auf die überregionalen Wander- und Radwege einen wichtigen Lückenschluss dar", betont Kölker. Vom Hülser Bruch gelangen Wanderer, Läufer und Radler in den Henoumont-Wald, später dann auf den Egelsberg, nach Traar, Luit und zum Elfrather See. Bislang mussten Radfahrer wie Fußgänger die eingerichtete Umleitung über die Maria-Sohmann-Straße, den Luiter Weg und den Kullpfad benutzen. Ein Umweg von gut 3,5 Kilometer Länge. Im Frühsommer 2011 war die Brücke gesperrt und einige Wochen später eine Umleitung für Radfahrer und Fußgänger eingerichtet worden. Ein Gutachten hatte festgestellt, dass die 14 Jahre zuvor - nach erheblichem Streit um die mögliche Verwendung von Tropenholz - aus deutscher Eiche errichtete, 90 Meter lange Brücke über die Niepkuhlen marode geworden und die Standsicherheit durch Pilzbefall und Rissbildungen erheblich beeinträchtigt worden war. 550 000 Mark hatte die Stadt 1997 für den Bau an ein heute nicht mehr existierendes Unternehmen aus Bad Bentheim gezahlt. Bis 1996 hatte dort 60 Jahre lang eine Eichenholzbrücke gestanden.

Anfang Januar 2017 wurde der Zeitplan für den Bau der neuen Brücke über die Niepkuhlen festgelegt. Im Februar folgte der Abriss der 90 Meter langen und drei Meter breiten Konstruktion, die die beiden Ufer verband. Für April ist die Fertigstellung der neuen Brücke vorgesehen. Der Hauptausschuss der Stadt hatte Ende 2016 den Bau der neuen Brücke beschlossen. Für rund 400 000 Euro erfolgte die Vergabe an eine Firma aus dem Emsland.

(jon)
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