Barby Lynette Hesse Die Tina Turner von den Philippinen

Krefeld · Am 17. März gastiert das Musical "Tina Turner - The Rock Legend" im Seidenweberhaus.

 Barby Lynette Hess verwandelt sich auf der Bühne in die Rocklegende Tina Turner. Für sie ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

Barby Lynette Hess verwandelt sich auf der Bühne in die Rocklegende Tina Turner. Für sie ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

Foto: Meyer Konzerte

Tina Turner lebt heute relativ zurückgezogen in der Schweiz. Allein in Deutschland gibt es aber mindestens eine Hand voll Tina-Doubles. Eines davon, Barby Lynette Hess, kommt jetzt nach Krefeld. Das Musical "Tina Turner - The Rock Legend" ist am Donnerstag, 17. März, ab 20 Uhr im Seidenweberhaus zu erleben.

Wann haben Sie das erste Mal wie Tina Turner gesungen?

Barby Lynette Hess Ganz genau weiß ich das nicht mehr. Ich bin ja auf den Philippinen aufgewachsen, und da ist Tina ungeheuer populär. Jedes Kind kann mitträllern, wenn sie im Radio singt.

Seit wann stehen Sie als Tina auf der Bühne?

Hess Seit 2001. Da habe ich mit meinem deutschen Ehemann Jürgen Hess die Band "Tina T. Cover No 1" gegründet. Mit dieser Formation sind wir fleißig unterwegs. Und seit drei Jahren bin ich eine der beiden Sängerinnen, die im Wechsel in dem Musical "Tina Turner - The Rock Legend" singen.

Diese Rolle verlangt noch viel mehr als die Cover Band. Wie haben Sie sich vorbereitet?

Hess Ich habe immer schon jedes Buch gelesen, das ich über Tina in die Hand bekam. Vor allem ihre Autobiografie "I, Tina" ("Ich, Tina, Mein Leben", Goldmann 1986) ist spannend und aufschlussreich. Tina Turner ist einfach eine ganz tolle Frau, die ich sehr bewundere. Und natürlich habe ich mir auch immer wieder die Filmaufnahmen angeschaut, die es von ihren Auftritten gibt.

Sie haben sich also nicht nur in die Tina auf der Bühne eingearbeitet, sondern auch in ihre Persönlichkeit und Lebensgeschichte. Gibt es Ähnlichkeiten zwischen Tina Turner und Barby Lynette Hess?

Hess Ja, wir haben ziemlich genau dieselbe Hautfarbe (lacht herzlich), obwohl wir ganz verschiedener Herkunft sind. Aber im Ernst: Wir sind beide extrem temperamentvoll. Ich bin froh, dass ich auf der Bühne Tina sein darf, da kann ich das ausleben. Und auf der Bühne kleide ich mich natürlich auch wie sie. Wir haben eine ganze Reihe ihrer Kostüme für mich nachgeschneidert. Aber die Härten, die sie überstehen musste, sind mir erspart geblieben. Ich komme aus einer guten Familie, ich habe einen liebevollen Ehemann und eine Tochter, die schon als Background-Sängerin in meiner Band mitsingt. Mir geht es gut.

Tina zu sein, ist auch eine sportliche Herausforderung. Wie halten Sie sich fit?

Hess Oh ja, das stimmt. Da, wo ich mit meiner Band probe, habe ich Studio und Fitness-Raum praktisch Tür an Tür. Tina zu sein, ist harte Arbeit. Man nennt sie nicht umsonst "the hardest working Lady in show business".

Sind Sie Tina jemals begegnet?

Hess Ich habe eine ganze Reihe ihrer Konzerte miterlebt, aber persönlich begegnet bin ich ihr noch nicht. Die Band und das Musical sind für mich ein in Erfüllung gegangener Traum. Die Begegnung mit Tina selbst ist der noch unerfüllte Teil davon.

MOJO MENDIOLA FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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