Krefeld Diesel-Fahrverbot: Handwerkerschaft fordert Ausnahmen

Krefeld · Krefelds Handwerker schlagen Alarm: Nach der gestrigen Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zu Diesel-Fahrverboten erklärt Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein Krefeld-Viersen-Neuss: "Fahrverbote würden viele der mehr als 12.000 Handwerksbetriebe in der Region empfindlich treffen und in ihrer Existenz bedrohen."

Die Kreishandwerkerschaft fordert die Kommunen nun auf, zunächst alle anderen Möglichkeiten auszuschöpfen, wie etwa die Anschaffung von Elektrobussen, den Ausbau des Radwegenetzes sowie eine bessere Steuerung des Verkehrsflusses, um den wichtigen Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Fahrverbote können - laut Neukirchen - nur das letzte Mittel sein: "Handwerksbetriebe müssen auch weiterhin in die Städte können, um Sachen zu reparieren und ihre Kunden mit Dienstleistungen und Waren zu beliefern. Für den Fall von Fahrverboten fordern wir Überbrückungszeiten und Ausnahmeregelungen, wie sie das Bundesverwaltungsgericht nach den uns vorliegenden Informationen in seinem Urteil vorgesehen hat. Ohne solche Regelungen fehlt mir im Moment die Fantasie, mir vorzustellen, wie bei Fahrverboten das öffentliche Leben in den Städten aufrechterhalten werden kann. Ausnahmeregelungen müssen für die Unternehmen kostenlos sein."

(jon)
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