Fotos Diesen Weg nimmt unser Hausmüll
Station 1: Der Müll wird angeliefert Die Krefelder Müllwagen liefern ihre Ladungen an der Müllverbrennungsanlage an der Parkstraße 234 in Uerdingen an. Insgesamt gibt es elf Slots. Die Müllwagen schütten den Müll in ein Loch auf Bodenhöhe, das direkt in den Müllbunker führt. Der fasst nach dem Neubau 5000 Tonnen (vorher 3000).
Station 2:Im Müllbunker Kranführer Edwin Zwahr hat seine Kabine knapp 30 Meter über dem Boden des Müllbunkers. Er arbeitet im Vierschicht-Betrieb, hebt mit der fünf Tonnen fassenden Schaufel den Müll in den Ofen. Er muss gut mischen: Reststoffe des grünen Punktes brennen bei einer anderen Temperatur als Hausmüll.
Station 3:Der Verbrennungsrost Projektleiter Jörg Gudde zeigt ein Modell des Herzstücks der Müllverbrennungsanlage Krefeld: den Verbrennungsrost. Das Original ist sieben Meter breit, transportiert mit neun Umdrehungen pro Stunde den Müll vorwärts. Im neuen Kessel sind mehrere Walzen hintereinandergeschaltet.
Station 4:Im Verbrennungsofen Die Temperatur im Verbrennungsofen muss mindestens 850 Grad betragen, damit Giftstoffe verbrennen. Reicht die Heizleistung des verbrannten Mülls nicht aus, sorgen drei Brenner für die nötige Temperatur. Der giftige Dampf wird aus dem Ofen herausgesaugt und gesondert gefiltert.
Station 5:Der Schlackeofen Nach der Verbrennung sind von 100 Kilo Hausmüll nur noch 27 Kilogramm übrig – davon 25 Kilogramm Schlacke. Aus ihr werden zunächst noch Metalle hinausgefiltert. Früher wurde die Schlacke im Straßenbau verwendet. Diese Zeiten sind vorbei: Die Schlacke kommt zur Deponieabdeckung nach Brüggen.
Station 6:Die Rauchgasreinigung Die Dämpfe werden gefiltert. Die Anlage setzt auf eine chemische Reaktion von Giftstoffen wie Dioxin mit Backpulver. Es bindet die Giftstoffe, die dann durch eine Goretex-Membran gefiltert werden. Die Feststoffe werden in der größten Untertage-Sondermülldeponie der Welt in Herfa-Neurode gelagert.