Krefeld Dießemer Straße wird Gourmet-Meile

Krefeld · Drei beliebte Restaurants haben sich an der Dießemer Straße etabliert. Mit dem Chrispy Cooking gesellt sich nun ein Küchenchef mit Sternegastronomie-Erfahrung dazu. Neben edlen Menus wird es bald auch einen Biergarten geben.

 An der Dießemer Straße 46 hat vor kurzem das "Chrispy Cooking" eröffnet. Küchenchef Priyantha Pelster hat jahrelange Erfahrung in der Sternegastronomie, seine Frau Anne kümmert sich um den Service.

An der Dießemer Straße 46 hat vor kurzem das "Chrispy Cooking" eröffnet. Küchenchef Priyantha Pelster hat jahrelange Erfahrung in der Sternegastronomie, seine Frau Anne kümmert sich um den Service.

Foto: Thomas Lammertz

Die unscheinbare Dießemer Straße entwickelt sich zwischen Uerdinger Straße und Oppumer Straße immer mehr zur Gourmet-Meile. Mit dem Vietnamesen "Green Chili", dem veganen Restaurant "Untervegs" und dem beliebten Italiener "Bellini" haben sich dort drei Gastronomen etabliert, bei denen ohne Reservierung längst kein Tisch mehr zu bekommen ist.

Jetzt ist ein viertes Restaurant hinzugekommen: An der Dießemer Straße 46 hat vor kurzem das "Chrispy Cooking" eröffnet. Küchenchef Priyantha Pelster hat jahrelange Erfahrung in der Sternegastronomie - und das spiegelt sich auch in der anspruchsvollen, kleinen, aber feinen Karte des Chrispy Cooking wider. "Ich brate lieber Rinderfilet als Schnitzel", bringt er seine Koch-Philosophie auf den Punkt. Gäste haben die Auswahl zwischen zwei Vorspeisen, drei Hauptgerichten und zwei Desserts. Zum Beispiel "Espresso von der Roten Beete an sautierten Jakobsmuscheln" oder "Lammcarée mit Aubergine, geschmolzener Tomate und Röstzwiebeln".

Hinter "Chris" und "Py" verbergen sich die Geschäftspartner Christian Thelen und Priyantha Pelster. Thelen ist der kaufmännische Kopf des Duos, Pelster Koch und Musiker in einer Person. Mit dabei ist auch Pelsters Frau Anne, die sich um den Service in dem kleinen Gastraum kümmert.

Das Ambiente des Crispy Cooking liegt im Trend: Sogar eine "Backsteinwand", Kennzeichen vieler angesagter Restaurants in gentrifizierten Stadtvierteln, fehlt an der Dießemer Straße nicht: Zwar ist die "Brick Wall" hinter der Theke nur eine Tapete, aber im Nebenraum gibt es einen freigelegten Quadratmeter Mauerwerk, der wie ein Kunstwerk hinter Glas inszeniert ist. Fast wie in Kreuzberg also.

Im zur Straße gelegenen Gastraum stehen wenige Tische: 20 Gäste, bei Feiern bis zu 50, finden hier Platz. Eine große, halbrunde Scheibe lässt viel Licht von der Straße herein. An der dunkelgrau gestrichenen Wand des Gastraums springt sofort das überlebensgroße Foto des Geige spielenden Priyantha Pelster ins Auge. Das hängt dort nicht ohne Grund, denn Pelster ist ausgebildeter Musiker und unterhält seine Gäste auf Wunsch auch mit der Violine.

Der lauschige Hinterhof des Chrispy Cooking wird bald umgestaltet: "Hier entsteht Krefelds kleinster Biergarten", sagt Priyantha Pelster. 20 Gäste können dann im Außenbereich Platz nehmen, der Chefkoch entwickelt eigens eine Karte mit rustikalen Kleinigkeiten. "Das werden Tapas, Bruscetta oder Pasta sein", verrät der Chrispy-Küchenchef..

"Wir haben die Räume gekauft und hier viel umgebaut", erzählt Anne Pelster. Denn das Gastronomen-Paar wünschte sich eine offene Küche. Diese haben sie im hinteren Bereich realisiert. Gäste können sich dort auf Barhockern zum Koch hinter dem Herd gesellen und ihm bei seiner Arbeit zuschauen. "Das war uns wichtig, weil wir in diesen Räumen auch Koch-Seminare anbieten, sagt Anne Pelster.

Seit rund zwei Jahren gibt es Chrispy Cooking nämlich bereits als deutschlandweit agierendes Start-Up-Unternehmen - wie seinerzeit berichtet spezialisiert auf Koch-Events mit Musik. Bis jetzt aber fehlte ein fester Standort in der Region. "Es wurde zu schwierig, in immer wechselnden Küchen unseren Party- und Home-Cooking-Service für Kunden rund um Krefeld vorzubereiten oder Kochkurse durchzuführen", erklärt Priyantha Pelster. "Deswegen haben wir eigentlich eine Produktionsküche gesucht."

Das Preiskonzept des Chrispy Cooking will der Küchenchef demnächst nachjustieren. "Dann wird das teuerste Gericht auf der Karte 22 Euro kosten", sagt er. Aktuell kosten die Hauptspeisen um die 27 Euro.

(RP)
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