Krefeld Diskothek Königsburg steht zum Verkauf

Krefeld · Eine am Dienstag geschaltete Immobilienanzeige hat im Internet in den vergangenen Stunden für großen Wirbel gesorgt: Die bekannte Krefelder Discothek Königsburg soll verkauft werden. Dies sorgte bereits für Spekulationen über neue Nutzungsmöglichkeiten.

Die Krefelder Discothek Königsburg - 2,5 Millionen Euro soll der Verkauf insgesamt bringen.

Die Krefelder Discothek Königsburg - 2,5 Millionen Euro soll der Verkauf insgesamt bringen.

Foto: Thomas Lammertz

Der Gesamtkaufpreis beläuft sich nach Aussage von Makler Roman Bühner-Lomberg auf rund 2,5 Millionen Euro. Alle Anteilseigner der GmbH wollten verkaufen, im Internet wird ein Anteil von 63,6 Prozent an der GmbH für 1,65 Millionen Euro angeboten. Hierfür fungiert Bühner-Lomberg als Makler.

Bei dem Eigentümer der Immobilie handelt es sich um die Königskind GmbH, die ihren Sitz in Willich hat. Dahinter steckt die Familie Kox, die in der Königsburg bis 2013 selbst auch Betreiber war. Nachdem es Wirbel unter anderem um die Türsteher gegeben hatte, verpachtete die Familie Kox die Königsburg an die Königsklang GmbH. Seit August 2013 ist Dervis Hazar der neue Pächter. Dessen Manager, Mehmet Karaoglu, sagte gestern auf Anfrage: "Wir sind sehr zufrieden.

Im August, der wegen der Sommerzeit traditionell schwach besucht ist, hatten wir schon 600 Gäste, in den ersten beiden Septemberwochen schon 4000. Es geht aufwärts." Viele Promis kämen in den kommenden Wochen in die Königsburg: Der Wendler, Kay One, Micky Krause. "Wir hatten auch selbst überlegt, die Königsburg zu kaufen. Aber der Preis ist einfach zu hoch. Der Eigentümer hat schließlich die Immobilie aus einer Zwangsversteigerung heraus selbst für nur 500.000 Euro gekauft", sagt Karaoglu.

Rund 2500 Quadratmeter hat die Königsburg an Gesamtfläche, liegt auf einem 1530 Quadratmeter großen Grundstück direkt an der Königstraße. 1892 wurde die Königsburg als Versammlungsstätte gebaut, in den Urkunden der Stadt Krefeld geht die erste Verwendung des Gebäudes als Veranstaltungsstätte der St. Stephanusgemeinde auf das Jahr 1884 zurück. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Königsburg zerstört, 1950 wieder aufgebaut. Bis in die 70er blieb sie Versammlungsstätte, später wurde dort auch ein Fitness-Studio mit Pool eingerichtet. Am 18. Dezember 1987 eröffnete die Discothek erstmals. Von 2006 bis 2008 wurde die Discothek laut Lomberg umfassend saniert - dies erkläre auch den höheren Preis.

(RP)
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