Krefeld Drehbühne für "Ali Baba"-Stück

Krefeld · Anspruchsvolle Technik, prachtvolle Kostüme und ein Gute-Laune-Mitmachstück für Familien: Das Laienspiel-Ensemble der Forstwalder Theatergruppe inszeniert dieses Jahr besonders aufwendig.

 Das Laienspiel-Ensemble der Forstwalder Theatergruppe probt gut gelaunt das neue Stück "Ali Baba und die vierzig Räuber". Vorführungen der Produktion sind Ende November.

Das Laienspiel-Ensemble der Forstwalder Theatergruppe probt gut gelaunt das neue Stück "Ali Baba und die vierzig Räuber". Vorführungen der Produktion sind Ende November.

Foto: thomas Lammertz

Das Laien-Ensemble der Forstwalder Theatergruppe hat sich monatelang auf das neue Stück "Ali Baba und die vierzig Räuber" vorbereitet. In diesen Wochen finden die letzten Proben statt, werden letzte Stiche an den Kostümen genäht, Bühnenbilder gemalt und fleißig Texte gelernt. Am ersten Adventswochenende ist es dann soweit: das Stück wird im Forum Corneliusfeld aufgeführt.

"Was die Bühne betrifft, wird dieses Mal wirklich aus dem Vollen geschöpft", erzählt Bühnenbauer und Schauspieler Willi Dülks und beschreibt mit leuchtenden Augen die aufwendige Drehbühne, die mit 7,20 Metern Durchmesser und 3 Metern Höhe beachtliche Ausmaße hat. Trotzdem kann sie während der Aufführung mit nur zwei Personen gedreht werden. Zudem kann sie mit zwei Seitenflügeln, die jeweils eine Länge von 2,60 Metern haben, noch erweitert werden und schöpft den letzten freien Raum der Bühne aus. Mehr als 150 Quadratmeter gemalte Flächen bilden die Kulissen für Ali Baba und seine Räuber. Unendliche Dinge müssen während der Vorbereitung bedacht und koordiniert werden; zahllose Listen sind erstellt worden. Wie gut, dass "Listen-Anne" - im wahren Leben Anne Leisten - alles im Griff hat: "Ich bin quasi die interne Verwaltung" sagt sie schmunzelnd und überprüft schnell die letzten Eintragungen.

Seit 26 Jahren trifft sich das Ensemble aus 32 "Theaterverrückten", wie sich die Forstwalder Theatergruppe selbst bezeichnet, und erarbeitet sich jährlich ein Theaterstück unter der Leitung von Joachim Pricken. "Jedes Ensemblemitglied hat mindestens zwei Aufgaben. Neben der Schauspielerei nähen wir alle Kostüme selbst, planen und bauen das Bühnenbild eigenhändig und bewerkstelligen gemeinsam alle anderen Aufgaben, die mit so einem Projekt zusammenhängen. Wir sind ein tolles Team und jeder kann sich auf jeden verlassen", schwärmt Willi Dülks.

Das diesjährige Stück erzählt die Geschichte von Ali Baba und den 40 Räubern und stammt aus der orientalischen Märchensammlung Tausendundeine Nacht. Der Holzsammler Ali Baba entdeckt eines Tages zufällig die mit Gold und anderen Schätzen gefüllte Höhle der berüchtigten Räuber. Natürlich wachsen die Begehrlichkeiten, aber im Gegensatz zum Originalmärchen geht die Geschichte für alle Seiten gut aus. Regisseur Pricken macht aus den Räubern reichlich tollpatschige und begriffsstutzige Gesellen - allesamt mit großer Spielfreude von Frauen dargestellt. Außerdem sind es eigentlich nur 10 Räuber und das sorgt immer wieder für amüsante Momente. "In diesem Jahr ist es ein Mitmachstück", kündigt Räuberhauptmann Zwirbel, alias Nicole Tacken, an. "Die ungeschickten Räuber brauchen unbedingt die Unterstützung der Kinder."

Und da auch ein gestandener Räuberhauptmann auf der Bühne Lampenfieber hat, ist es gut zu wissen, dass Dolly Tigges als Souffleuse mit dem Text weiterhelfen kann, wenn der vor lauter Aufregung einmal vergessen ist.

(RP)
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