Krefeld Drei-Städte-Gewerbegebiet: CDU und FDP in Sorge

Krefeld · Die gestrige Stellungnahme der Bezirksregierung Düsseldorf in unserer Zeitung mit der Absage an ein interkommunales Gewerbegebiet auf Krefelder Stadtgebiet nennt die FDP eine "Ohrfeige für die Krefelder Regionalpolitik".

FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann fordert, dass im neuen Regionalplan nördlich und südlich der A 44 wenigstens textlich ein interkommunales Gewerbegebiet ausgewiesen sein - so wie im alten Plan von 1999. Die Krefelder Regionalpolitik sei im Unterschied zu Meerbusch und Willich nicht in der Lage gewesen, die Bezirksregierung für die Ausweisung eines Gewerbegebietes entlang der A 44 auch auf Krefelder Stadtgebiet zu gewinnen, kritisierte er. "Wenn die Bezirksregierung erklärt, auf die Sicht von zehn bis 20 Jahren keine Notwendigkeit für ein zusätzliches Krefelder Gewerbegebiet zu sehen, bedeutet dies, dass es auf die normale Lebensdauer eines Flächennutzungsplans nicht kommen soll. Dies korrespondiert auf makabere Weise mit dem Umstand, dass der kürzlich gegen die Stimmen der FDP beschlossene Krefelder Flächennutzungsplan kein Gewerbegebiet nördlich der A 44 vorsieht", sagt Heitmann.

Der FDP-Chef drängt auf einen textlichen Vermerk im Regionalplan: "Im alten Flächennutzungsplan war ein solcher textlicher Vermerk enthalten. Wir müssten nun erreichen, dass auch im neuen Regionalplan eine entsprechende Vormerkung enthalten ist."

Die Krefelder Vertreter im Regionalrat, Jürgen Hengst (SPD) und Manfred Läckes (CDU) hatten zuletzt in einer Pressekonferenz von der überraschenden Tatsache berichtet, dass das Gewerbegebiet nicht in gewünschter Größe in den Entwurf des Regionalplans genommen wird. Die CDU nannte die ablehnende Haltung der Bezirksregierung gestern "unverständlich und nicht nachvollziehbar". Der planungspolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion, Ratsherr Jürgen Wettingfeld, verwies auf das Gewerbeflächengutachten Krefeld von Juli 2013. Das Gutachten nenne konkrete Zahlen: Bis zum Jahr 2030 müssten in Krefeld zirka 280 bis 330 Hektar an Gewerbeflächen (inklusive Erschließungs- und Grünflächen) zur Verfügung stehen. Nur dann sei die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts sicher. Das Gutachten sage eindeutig, dass der angedachte interkommunale Standort an der A 44 mit den Städten Meerbusch und Willich von großer Relevanz sei.

(sep)
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