Krefeld Einbrüche in Autos - die Diebe kommen oft zweimal

Krefeld · Die Krefelder Polizei schlägt Alarm.

 Karin Kretzer, neue Polizeisprecherin, mit Präsident Rainer Furth.

Karin Kretzer, neue Polizeisprecherin, mit Präsident Rainer Furth.

Foto: T. L.

Der Entschluss der Krefelder Polizei, Straftaten über die Medien öffentlich zu machen, hat sich bewährt. Durch Hinweise aus der sensibilisierten Bürgerschaft war Krefeld im vergangenen Jahr in NRW mit 27 Prozent die Stadt mit der höchsten Aufklärungsquote im Bereich Wohnungseinbrüche. Ganz anders sieht es bei der Fahrzeugkriminalität aus. Aufgrund stark ansteigender Zahlen wendet sich Polizeipräsident Rainer Furth jetzt an die Öffentlichkeit. "Wir brauchen Mithilfe. Es geht um Diebstähle von Fahrzeugen und um Diebstähle aus Fahrzeugen", erklärte Furth während eines Gespräches über aktuelle Schwerpunkte der polizeilichen Arbeit, in dessen Rahmen Furth auch die neue Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Krefelder Polizei vorstellte: Karin Kretzer (47) ist seit 28 Jahren im Polizeidienst. Vor acht Jahren wechselte sie in den Bereich Prävention und vertrat zum Thema "Zivilcourage" die Polizei bereits mehrfach in der Öffentlichkeit. Sie folgt auf Wolfgang Weidner, der Leiter der Leitstelle wird.

Die Zahl der Fahrzeug-Diebstähle und Diebstähle aus Fahrzeugen habe im Vergleich zum Vorjahr drastisch zugenommen, sagte Furth. Bereits im ersten Quartal 2015 müsse die Polizei in Sachen Fahrzeugdiebstahl einen zehn prozentigen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen; bei den Diebstählen aus den Autos ( Navigationsgeräte, Airbags) sogar um sechzig Prozent. Häufig sei in dem Bereich nicht allein der Verlust der Geräte, sondern die Beschädigungen im Fahrzeug das, was zu hohen Kosten führe. Nicht selten sind nach Aussage von Furth inzwischen Mehrfacheinbrüche in das selbe Fahrzeug. "Nach der Regulierung eines Schadens wissen die Täter, dass sie nun ein Gerät mit der neuesten Technik vor sich haben." Vorwiegend nachts komme es zu den Straftaten.

Zum Hintergrund der Täter wollte Furth sich nicht festlegen. "Da sind wir zurückhaltend. Selbst bei einer Aufklärung von 25 Prozent kennen wir schließlich 75 Prozent der Täter nicht." Es sei daher mehr Vermutung denn Wissen, dass ein Großteil von ihnen "aus östlich gelegenen Ländern kommt". Furth betonte die Wichtigkeit von Hinweisen aus der Bevölkerung. Bei der Hilfe durch Hinweise gelte daher " die Wahl der 110 ist niemals falsch."

(Frie)
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