Seit den 50er Jahren werden an der Kölner Straße gegenüber dem Zunftbaum Radios verkauft. Das ist auch heute noch so; allerdings stehen jetzt hochwertige Fernsehgeräte im Vordergrund. Neuerdings sind Küchenkleingeräte hinzugekommen. Vor dreieinhalb Jahren hat Sven Steiner das Geschäft „Radio Feld“ übernommen, komplett renoviert und ihm den Namen „Feld – Technikwelten“ gegeben. Zum vorherrschenden strahlenden Weiß passen der graue Betonboden und die grauen und schwarzen Sitzgelegenheiten. Steiner liefert und montiert die Fernseher und installiert und wartet auch Satelliten- und Kabelanlagen. Hinzu kommt die erweiterte Werkstatt, in der auch Waschmaschinen und Kühlschränke wieder instand gesetzt werden. „Wir reparieren alles, was einen Stecker hat“, sagt der 32-Jährige.

Kaufmann Helmut Ling (Foto) und Orthopädie-Mechanikermeister Jürgen Klering zählen in ihrem „Fischelner Gesundheitshaus – Sanitätshaus“ auch Stewardessen zu ihren Kunden, seit Kompressionsstrümpfe auch in modischen Farben hergestellt werden. Vor sieben Jahren haben sie ihr Geschäft von der Anrather- an die Hafelsstraße verlegt und bedienen eine Kundschaft vom jungen Sportler bis zum pflegebedürftigen Senior. „Wir haben rund 1500 Artikel im Sortiment“, sagt Ling und nennt als weitere Beispiele neben Bandagen auch klassische und moderne Therapieschuhe, Reha-Hilfsmittel, Alltagshilfen wie Greifzangen oder Trinkbecher und Medizintechnik. Auch preislich manifestiert sich die enorme Bandbreite: „Sie reicht vom Tablettendöschen für 0,90 bis zum Elektro-Scooter für 6000 Euro.“

Wer das Geschäft von Goldschmiedemeisterin Dagmar Fahnler an der Kölner Straße 549 betritt, staunt nicht schlecht: Auf der nur 30 Quadratmeter umfassenden Ladenfläche hat sogar die Werkstatt Platz gefunden. Dort arbeitet sie seit 2005 mit ihrer Gesellin Simone Wind und der Auszubildenden Jule Kramer an feinen Schmuck-Unikaten. Es entstehen Ringe, Colliers, Ohrhänger und Anstecknadeln aus Edelmetallen und Edelsteinen. „Wir folgen soweit wie möglich dem Fair-Trade-Gedanken und bearbeiten vorwiegend recyceltes Material; wir haben auch schon versteinerte Dino-Knochen und gereinigtes Silizium verarbeitet“, sagt die Fischelnerin. Bei Fahnler wird alles selbst geschmiedet. Darauf weist auch der kleine Amboss auf dem derben Holzklotz hin, den man für ein Dekorationsstück halten könnte. Als solche entfalten aber die drei kleinen, hängenden Acryl-Vitrinen eine außergewöhnlich originelle Wirkung.

Auf der Ostseite der Kölner Straße liegt das größte inhabergeführte Geschäft im Fischelner Zentrum: Auf rund 300 Quadratmetern bieten die Raumausstatter Sylvia und Karl-Heinz Hafels seit 22 Jahren in vierter Generation – die fünfte befindet sich bereits in Ausbildung – Deko- und Polsterstoffe, Tapeten, Teppichböden, Markisen, Rollos sowie klassische und moderne Möbel renommierter Hersteller. „Wir können Wohnungen vom Boden bis zur Decke komplett einrichten“, sagt Sylvia Hafels. Auch eigene Produkte finden sich im Angebot: „Wir polstern selbst, arbeiten auch alte Sitzmöbel auf; außerdem nähen wir Gardinen und montieren sie bei den Kunden.“ Die Abteilung Raumausstattung ist aber nur eine von dreien. In den beiden anderen werden bei Hafels Lederwaren aller Art – außer Kleidung – und im „Kabäuschen“ Leckereien von Wein, Likören und Spirituosen über Öle und Essige bis hin zu Pralinen und Marmelade verkauft.