Krefeld Einzige Großstadt: Krefeld erhält Baulandförderung

Krefeld · In Fischeln Südwest sind 600 Wohneinheiten geplant. NRW Urban kümmert sich um die Entwicklung des Areals und bringt 3,6 Millionen Euro auf. Gebaut werden kann frühestens in 2018.

Die Planer der Stadtverwaltung haben konkrete Vorstellungen, um den prognostizierten Wohnungsmangel in Krefeld zu beheben. Fischeln nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Mehrere Bauprojekt im Ort firmieren unter Bezeichnungen wie Fischeln Südwest oder am Friedhof und nahe Fischelner Bruch. Die Stadt hat sich um Aufnahme in das Programm mit drei Flächen (Hüls-Südwest, Fischeln-Südwest und Fischeln-Plankerheide) beworben und den Zuschlag für Fischeln-Südwest erhalten. "Vor dem Hintergrund der für Krefeld berechneten enormen Wohnflächenbedarfe in den nächsten Jahren ist es für die Stadt sehr wichtig, bei der Mobilisierung und Entwicklung von Wohnungsbaugrundstücken unterstützt zu werden", betont Norbert Hudde, Fachbereichsleiter Stadtplanung.

Die Realisierung wird NRW-Urban als "Entwicklungsgesellschaft auf Zeit" für die Stadt Krefeld übernehmen. das hat Michael von der Mühlen, Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, auf der Fachmesse für Stadt- und Projektentwicklung "polis Convention" in Düsseldorf bekannt gegeben.

Neben dem Erwerb von 3300 Quadratmetern Land wird NRW-Urban den Ausbau der Infrastruktur und die Vermarktung übernehmen. Die kalkulierten Kosten betragen rund 3,6 Millionen Euro. Die öffentlichen Flächen in dem Areal gehen nach der Fertigstellung in städtisches Eigentum. In diesem Jahr soll eine erste Teilfläche über einen Bebauungsplan planrechtlich abgesichert werden. NRW-Urban wird seine Arbeiten zeitnah zum Sommer aufnehmen. Gebaut werden kann aber frühestens im nächsten Jahr.

Ziel und Voraussetzung der sozialen Baulandentwicklung ist es, auf den Grundstücken anteilig öffentlich geförderten Wohnungsbau zu realisieren. Der durch den Zuzug von Flüchtlingen zusätzlich erhöhte Handlungsbedarf beim Bau von Wohnungen trifft in den Kommunen in der Projektentwicklung und Umsetzung auf erhebliche Engpässe bei den personellen und wirtschaftlichen Ressourcen. Dies gilt insbesondere bei der Aktivierung und Sicherung des hierfür notwendigen Baulands. Deshalb hat das Land NRW das neue Programm initiiert, das die Kommunen bei der Mobilisierung und Entwicklung von Wohnbauland unterstützt.

Als hundertprozentiges Beteiligungsunternehmen des Landes NRW setzt NRW-Urban Arbeitsschwerpunkte in der Flächenentwicklung für Wohnen, Industrie und Gewerbe sowie für komplexe städtebauliche Vorhaben, umfangreiche Maßnahmen der Stadterneuerung und des Stadtumbaus. Über die NRW-Bank ist die Gesellschaft mit entsprechenden Finanzierungsmitteln ausgestattet.

(sti)
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