Krefeld Entscheidung steht: Fricke kandidiert nicht als OB

Krefeld · Lange ist spekuliert worden, ob der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke für die Krefelder Liberalen als Oberbürgermeister kandidiert. Jetzt hat sich der bekannte Krefelder Liberale entschieden, wie unsere Zeitung gestern erfuhr: Fricke wird nicht in Krefeld antreten, da er in der vergangenen Woche in den FDP-Bundesvorstand gewählt worden ist und zudem jetzt vom FDP-Bundesvorsitzenden Lindner gebeten wurde, Schatzmeister der NRW-FDP zu werden. Er folgt auf Marie-Christine Ostermann, die aus persönlichen Gründen das Amt nicht mehr bekleidet.

 Otto Fricke wird Schatzmeister der NRW-FDP.

Otto Fricke wird Schatzmeister der NRW-FDP.

Foto: Fricke

In der FDP wird die Entscheidung Frickes bedauert; er galt als aussichtsreicher OB-Kandidat. Selbst führende Krefelder CDU-Leute hatten unserer Zeitung bestätigt, dass eine Kandidatur Frickes von der CDU unterstützt worden wäre, wenn sich Fricke früh genug entschieden hätte. Welche Konsequenz die FDP zieht, ist noch offen. Zunächst wollen die Liberalen nun intern diskutieren, ob ein FDP-Mann antritt. Die Alternative wäre, einen anderen Kandidaten - Peter Vermeulen (CDU), Frank Meyer (SPD) oder Thorsten Hansen (Grüne) - zu unterstützen. Eine bedingungslose Unterstützung des CDU-Kandidaten Peter Vermeulen lässt sich aus der bisherigen Positionierung der Liberalen nicht ablesen. Die Verbindungen von FDP und CDU sind derzeit ohnehin nicht die besten - die CDU steht vor einer Verabschiedung des Haushalts mit Grünen und SPD, die FDP bleibt außen vor. FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann hatte im Gegenzug zuletzt nach Gesprächen mit allen drei Oberbürgermeisterkandidaten überraschend betont, dass auch die Kandidaten von SPD und Grünen einen guten Eindruck hinterlassen hätten.

(RP)
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