Krefeld Erste Kooperation von Design und Theater

Krefeld · Im Kresch-Kreativlabor entwickeln junge Theaterleute und Studenten der Hochschule Niederrhein Ideen für ein gemeinsames Projekt. Am Freitag, 10. Juli, ist die Präsentation in einem leeren Ladenlokal in der City.

Das Krefelder Kinder- und Jugendtheater "Kresch" und die Hochschule Niederrhein arbeiten erstmals an einem gemeinsamen Projekt: Im Kresch-Kreativlabor fusionieren die Ideen und Installationen von Studierenden des Fachbereichs Design mit Akteuren des Kresch-Stadtjugendtheaters. Das Experimentierfeld ist ein Ladenlokal an der Königstraße 81-83. Dort soll ein Parcours mit zehn Stationen entstehen. Was sich unter dem Titel "Spielraum - Raumspiel" aus diesen Ingredienzien aber letztlich entwickeln wird, bleibt bis zur Premiere am Freitag, 10. Juli, offen. Die Zuschauer können an manchen Stationen auch aktiv in das Geschehen eingreifen.

Wo treffen sich Design und Darstellende Kunst? Dieser Frage widmeten sich seit Beginn des Semesters 30 Studierende und Franz Mestre in einem Kurs an der Hochschule Niederrhein (HN). Zehn Kleingruppen haben sich nach einem "Brainstorming", einer Ideensammlung, auf konkrete Vorhaben eingelassen. Zurzeit bauen die Studierenden nun ihre "Szenischen Installationen" im ehemaligen Jack-Wofskin-Ladenlokal auf. "Das ist ein noch nicht abgeschlossener Gruppenprozess. "Mir war wichtig, dass sich die Studenten nicht zuhause etwas ausgedacht haben und dann machen", sagt Franz Mestre, künstlerische Leitung des Kresch-Theaters. Noch während des Aufbaus soll es durch gegenseitige Anregungen zu Veränderungen der Arbeiten kommen können.

"Weg zum Ziel" heißt das Projekt von Carola Osebold und Jean-Kim Rethmeier. Ihr Werk wird Teil des Parcours durch das Geschäft. "Wir wollen zeigen, dass es im alltäglichen Leben Hindernisse gibt", erläutert der 28-Jährige an einem Modell, welches das Prinzip ihrer Idee veranschaulicht. Dieses besteht aus zwei miteinander verbundenen Holzrahmen, in deren Innerem Wollfäden gespannt sind. "Man soll sich fragen, ob man da überhaupt durchgehen kann", so Rethmeier. "Es soll auch den Spieltrieb wecken", fügt Osebold hinzu. Die Idee für diesen Erlebnisraum sei jedoch noch in einem frühen Planungsstand; wie die Realisierung ausfallen wird, wird sich zeigen. "Es ist das mutigste Projekt, das wir uns vornehmen", sagt Mestre. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kresch und der Hochschule Niederrhein geht auf die Initiative von Franz Mestre und Professor Erik Schmid von der HN zurück. "Die Idee der Kooperation gab es schon lange", berichtet Mestre. "Ich merkte, da gab es eine Lust, etwas zu machen", ergänzt Schmid. Bereits in anderen kulturellen Bereichen engagiert sich Schmid und der Fachbereich Design in Krefeld, wie mit dem Kulturbüro bei der "Design Discussion".

Das aktuelle Projekt eröffnet auch Praxisfelder für die Studenten, findet Schmid. So entwickelte sich aus der Kooperationsidee der Kurs an der HN, die "Szenische Installation" an der Königstraße sowie ein Symposium unter dem Titel "Beseelte Dinge" das am Freitag, 10. Juli, von 10.15 bis 16.15 Uhr in der Shedhalle der Hochschule am Frankenring 20 stattfindet. Die Teilnahme ist kostenfrei.

"Spielraum - Raumspiel" : Premiere ist am Freitag, 10. Juli, um 19 Uhr, eine weitere Aufführung findet am Samstag, 11. Juli, um 19 Uhr statt. Königstraße 81-83. Informationen unter www.kresch.de und www.beseeltedinge.de.

(RP)
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