Krefeld Erster Schultag für 1993 i-Dötzchen

Krefeld · Am 24. August beginnt das neue Schuljahr 2016/17. Die Krefelder Grundschulen begrüßen ihre Erstklässler.

 Der erste Schultag steht vor der Tür.

Der erste Schultag steht vor der Tür.

Foto: dpa, ole htf

Am Donnerstag ist es so weit. Das neue Schuljahr 2016/17 startet und mit ihm beginnen 1993 kleine Schulanfänger zwischen Krefeld Hüls und Gellep-Stratum ihre Schulzeit. Dass die i-Dötzchen, wie sie am Niederrhein genannt werden, dabei auch nervös und gespannt sind, ist klar, wartet doch viel Neues auf sie: Klassenkameraden, Schulfächer, Lehrer, Gebäude und auch die festen Pausenzeiten sind nicht etwas für jeden Zappelphilipp.

Doch sind die i-Dötzchen in diesem Jahr nicht allein mit ihrer Vorfreude und Nervosität. Ebenso mussten sich die Lehrer auf neue Herausforderungen vorbereiten, die mit der Einrichtung von Klassen für Geflüchtete beziehungsweise Kinder mit Migrationshintergrund auf sie warten. Insgesamt werden im neuen Schuljahr schätzungsweise 100 geflüchtete Kinder eingeschult.

Trotz der zusätzlichen Aufnahme von Kindern mit Migrationshintergrund macht sich in den Grundschulen NRWs jedoch der demografische Wandel bemerkbar. So sind in den vergangenen fünf Jahren bereits 328 Grundschulen geschlossen worden und ein Rückgang der Grundschüler von 6,5 Prozent zu verzeichnen. Auch in Krefeld wurden in den vergangenen Jahren Grundschulen geschlossen.

Um die Lern- und Lebenssituation an den derzeitigen Grundschulen generell zu verbessern, hat die Stadt in diesem Jahr rund eine Millionen Euro für Sanierungsarbeiten in unterschiedlichen Schulen in die Hand genommen. In den sechs Wochen Sommerferien konnten damit Brandschutzanlagen, Lüftungsanlagen, neue Decken und Toiletten an den Grundschulen Girmesdyk, Horkesgath und Freiligrathstraße eingebaut werden.

Damit die i-Dötzchen die ganzen neuen Eindrücke besser verarbeiten und entspannter in die neue Lebensphase starten, werden sie vorab traditionell von ihren Eltern mit einer großen Einschulungstüte in das Schuljahr geschickt. Die "Zuckertüten", die seit über 200 Jahren zur Einschulung gehören und seitdem jede erdenkliche Größe und Form annehmen können, verbinden auch heute noch Nützliches mit Schönem. So finden sich neben Süßigkeiten und Schokolade häufig Selbstgebasteltes von den Eltern oder kleine Geschenke für den Schulstart. Einen kleinen Tipp, wenn es um die richtigen Hefte geht auf denen die fünf bis siebenjährigen in den kommenden Jahren schreiben sollen, gibt der Verbraucherschutz: "Wirklich klar und vertrauenswürdig ist das Siegel ,Blauer Engel'. Es garantiert, dass die Hefte zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt wurden und keine Bäume für dieses Heft gefällt wurden", so Umweltberater Bernhard Pilch.

Eine ganz andere Hilfe bietet die Polizei den Kleinen an ihrem ersten Tag. Schon vor der ersten Schulstunde sorgen die Beamten an und um alle Krefelder Grundschulen für Sicherheit im Straßenverkehr. Eine besonders schwierige Aufgabe, da die Kinder kaum Erfahrungen in der selbstständigen Nutzung von Verkehrsmitteln sowie der Straßenverkehrsordnung haben.

"Wir werden an allen Krefelder Grundschulen mit Kollegen vor Ort sein und eine Schulwegüberwachung vornehmen. Die ersten zwei bis drei Wochen unterstützten wir die Kinder und geben ihnen Tipps mit auf den Weg, wie man sich im Straßenverkehr verhält. Im Laufe des ersten Schuljahres wird es dann noch eine so genannte Verkehrserziehung geben, die das Thema ausführlich behandelt", heißt es von der Polizei Krefeld.

Begrüßt werden die Kleinen selbstverständlich auch an ihren Schulen persönlich. In Einführungsveranstaltungen und "Tagen der offenen Tür" heißen die Rektoren die i-Dötzchen Willkommen.

(RP)
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