Krefeld "Es werden 10.000 Tulpen verteilt"

Krefeld · Bei der Jahresauftaktveranstaltung der Werbegemeinschaft referierte der Vorsitzende Christoph Borgmann über Herausforderungen und Pläne für 2017. Ein Termin: "Frühlingserwachen"am 1. April.

Krefeld: "Es werden 10.000 Tulpen verteilt"
Foto: Lammertz Thomas

Christoph Borgmann, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Krefeld, nahm die Jahresauftaktveranstaltung der Werbegemeinschaft, der Immobilien- und Standortgemeinschaft, der IHK Mittlerer Niederrhein und des Handelsverbandes zum Anlass für einen Appell an die Händler Krefelds, sich der zunehmenden Digitalisierung zu stellen: "Es hilft nicht, Angst davor zu haben - wir müssen uns als Krefelder Händler dem Neuen öffnen." Als Konsequenz aus dem wachsenden Onlinehandel müssten die Einzelhändler in Krefeld verstärkt an den Stellen vertreten sein, an denen der Kunde heute seine Kaufentscheidung treffe - eben auch im Internet. Soziale Medien wie Facebook, Instagram und Twitter seien wichtige Bausteine, um Frequenz zu schaffen, betonte Borgmann. Ein eigener Internetauftritt, beispielsweise über Facebook, sei unerlässlich: "Damit müssen Sie sich beschäftigen - da müssen Sie hin. Und es ist zudem umsonst."

Wie bereits im großen Interview mit unserer Zeitung beschrieb Borgmann den "neuen Kunden": Er sei durch das Internet gut vorinformiert, bevor er in den Laden käme. Wichtig sei daher, dass das Personal gut geschult werde, um besser auf das informierte Publikum zu reagieren. Kundenorientierter Service, persönliche Beratung und Spezialisierungen würden eine "Wohlfühlatmosphäre" schaffen - man müsse dies nur gut kommunizieren. Mit diesen vergleichsweise einfachen Mitteln ließen sich die Besucherzahlen in den Geschäften steigern. Nicht zuletzt trügen Sauberkeit und ein gepflegtes Erscheinungsbild zum Erfolg bei, wie Christoph Borgmann betonte. Gemeinsam mit den verschiedenen Interessengemeinschaften und dem Stadtmarketing werden durch die Werbegemeinschaft auch 2017 eine Vielzahl an Events und Aktivitäten angeboten, die viele Kunden auch aus den Nachbargemeinden anlocken. Der nächste Termin wird am 1. April stattfinden: das "Frühlingserwachen", das im vergangenen Jahr ausgefallen war. "In diesem Jahr werden wieder 10.000 Tulpen verteilt", kündigte Borgmann an.

Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings, hob hervor, dass der Einzelhandel das Bild einer Stadt präge; Stadt und Handel stellten damit quasi eine "Schicksalsgemeinschaft" dar und müssten unbedingt zusammenarbeiten.

Der "Krefelder Perspektivwechsel" sei hierfür ein geeignetes Instrument. War es 2015 noch der "neue Blickwinkel auf Samt und Seide" mit den Aktionen "Wood-Art-Galery", "Gipfelstürmer-Tag" oder "Glück-auf-Tag", so steht das Jahr 2017 unter der Überschrift "Made in Krefeld" mit vielen verschiedenen Projekten und Aktivitäten. Bereits erschienen ist das Spiel "Krefeld Discovery", eine Art Memory mit Fotografien von Krefelder Produkten. Aktionen wie "Hinterhöfe und Garagen", "Krefelder Labortag - ora et labora", "Kultur trifft Wirtschaft" oder das "Krefelder Produkthaus" werden das Augenmerk auf die Vielzahl der Produkte lenken, die in Krefeld produziert und erfunden werden.

"Und es wird dabei nicht nur um Makroloon oder Traubenzucker gehen, sondern auch um Unternehmen wie Feinkost Franken oder Bäckerei Sommer", betonte Borgmann.

(RP)
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