Krefeld ESNC -Krefeld hat ein neues Parfüm
Krefeld · Die Stadt hat mit Studenten und der Firma Henkel einen Duft mit einem außergewöhnlichen Flakon aufgelegt. Beides soll an die besten avantgardistischen Traditionen Krefelds anknüpfen.
Es ist eine Aktion, die Krefeld als Stadt des Designs und des Aufbruchs auszeichnen soll: Das Krefelder Stadtmarketing hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Niederrhein und dem im Hafen ansässigen Henkel Fragrance Center ein hochwertiges Parfüm in einem eigenen Flakon entwickelt. Es ist der zweite Stadtduft Krefelds - diesmal deutlich hochwertig angelegt: Das Parfüm mit Namen "ESNC Crefeld" ist ab heute für 49 Euro zu kaufen - fünf Euro von jeder Flasche gehen an den Förderverein des Theaters. Das Parfüm wird in einer Auflage von 1000 Flaschen verkauft.
Entwickelt wurde der Duft von dem Henkel-Parfümeur Hubert Smyrek, der bei Henkel als "Senior Parfumer" und "Flavourist" firmiert. Er beschrieb den Duft gestern Abend bei der Vorstellung des Projekts im Theater als "klassisch, mit modernen Aspekten" und geprägt von einer "samtzarten Pfirsichnote". Der Name "ESNC" geht auf französisch "essence" zurück und konzentriert das Wort auf die vier wichtigsten Buchstaben - auf die Essenz von "essence" gewissermaßen.
Der gesamte Marketing-Auftritt ist von den vier Studentinnen Katharina Röhl, Bianca Köster, Jessica Grzesiok und Isabelle Seemann entworfen worden; der spektakuläre Flakon stammt vom Designstudenten Johannes Klippel. Sein Grundgedanke bei dem Entwurf sei es gewesen, "etwas anders zu machen" - und das, was allen Flakons, die er gesehen hat, gemein war, war, dass sie fest standen. Sein Flakon ist an der Unterseite abgerundet wie ein Kegel, der bei Berührung schwankt und sich wieder aufrichtet: "Das ist die aktive Aufforderung, sich mit dem Flakon zu beschäftigen", sagte Klippel. Alles sei Handarbeit, betonten die Studenten weiter - bis hin zur Abfüllung der Fläschchen.
Ein besonderes Symbol in der Form sah Oberbürgermeister Gregor Kathstede, der das Parfüm gestern mit Krefelds Marketingchef Ulrich Cloos vorstellte: Das Gefäß sei, indem es sich aufrichte, ein Bild für das aufstrebende Krefeld. Kathstede ordnete die Aktion in die Entwicklung ein, die Krefeld seiner Einschätzung nach - etwa mit Blick auf die Primark-Eröffnung - zurzeit nimmt: "Krefeld ist eine Stadt im Aufbruch. Das Jahr 2014 hat gezeigt, dass Investitionen laufen - vor allem: nach Krefeld laufen."
Der Optimismus in der Stadt wachse, und seinem Eindruck nach würden die Krefelder wieder mit Stolz über bestimmte Dinge in der Stadt reden. Marketingchef Cloos betonte, dass die Studenten mit ihren Ideen an die besten innovativen Traditionen der Stadt anknüpften, die etwa mit dem Namen Mies van der Rohes, der in Krefeld als junger Architekt reüssierte, oder mit der Werkkunstschule, die für Modernität gestanden habe, verbunden seien.
Flakon und Duft stünden für die "zukunftsorientierte, weltoffene, avantgardistische Grundhaltung" der Stadt, sagte Cloos. Die ganze Aktion ist kostenneutral angelegt: Wird die Auflage von 1000 Stück verkauft, bleiben keine Kosten für die Stadt. Cloos hat keinen Zweifel, dass das gelingt: Er hofft, dass im kommenden Jahr ein weiterer Duft mit einem neuen Flakon aufgelegt wird - auch um die Sammlerleidenschaft der Krefelder zu wecken. Der Name "ESNC Crefeld" soll bleiben.
Das Parfüm ist ab heute erhältlich Preis: 49 Euro Verkaufsstellen: SWK-Kundencenter im Hansa-Haus; Weihnachtsmarkt
