Krefeld Ex-Dezernent stichelt gegen Bezirksvorsteherin (73)
Krefeld · Wirbel um einen Facebook-Beitrag des ehemaligen Krefelder Kulturdezernenten Roland Schiffer. Wie erst jetzt öffentlich wurde, hat Schiffer die Wahl der 73-jährigen Gerda Schnell zur Bezirksvorsteherin Mitte im sozialen Netzwerk ironisch kommentiert: "Endlich eine deutliche Verjüngung", schreibt er dort. Gerda Schnell ist jetzt auf den Eintrag aufmerksam gemacht geworden und zeigt wenig Verständnis: "Bei Männern ist es jedem egal, wenn sie im Alter noch Politik machen, warum bei Frauen nicht?", fragt Schnell, die die Krefelder einlädt, sich in einer Sitzung der Bezirksvertretung ein Bild davon zu machen, dass sie noch fit und agil ist.
Gerda Schnell, die ehemals auch Leiterin des Denkmalausschusses war, sagt über ihr Verhältnis zu Schiffer: "Wir waren, vorsichtig gesagt, nie beste Freunde." Schnell war bis vor der Wahl noch Mitglied des Rates, dort auch als streitbare Person bekannt. Mit Schiffer sei sie mitunter auch aneinander geraten, räumte Schnell ein. Sie habe als Betriebsratsvorsitzende der DRK-Schwesternschaft und Ausschussvorsitzende große Runden leiten können, deshalb traue sie sich jetzt "für einige Jahre" auch den Bezirksvorsteherinnenposten zu.
