"Hoher Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität" attestiert der Gault-Millau und vergibt zwei Kochmützen. "Sterneküche zu moderaten Preisen" heißt es im Guide Michelin. Chefin Pia Teigelkamp nimmt das Lob nüchtern: "Kochen ist Handwerk. Wichtig ist eine gleichbleibend gute Leistung." Für die Qualität sorgen die Teigelkamps mit regionalen Produkten. Alles vom Brot über die Pasta bis zur Mayonnaise wird in dem Viersener Restaurant selbst gemacht. "Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten sind für uns kein Problem. Wir kennen unsere Zutaten", sagt Pia Teigelkamp. So unaufgeregt wie die Villa ist, so gelassen geben sich ihre Betreiber. Von 1997 bis 2006 durfte sich Teigelkamp dank Guide Michelin Sternekoch nennen. Dann wurde der Stern nicht mehr vergeben. Warum, weiß das Ehepaar noch heute nicht. Aber Thomas Teigelkamp beeindruckt das wenig: "Ich koche für Gäste, nicht für Sterne", sagte er damals. "Es hat für viele Gäste die Hemmschwelle gesenkt. Unsere Qualität und unser Stil haben sich dadurch nicht verändert", sagt Pia Teigelkamp. Man müsse auch nicht jede Mode mitmachen, findet die 56-Jährige. Wer die Speisekarte liest, ahnt aber, dass in der Alten Villa Ling kulinarische Erlebnisse warten wie die Vorspeise im Ostermenü: Spitzmorchel-Perlhuhnpastete in Brioche gebacken mit mariniertem Spitzkohlsalat in Kranichbeerenjus.