Persönlich Flugzeugmechaniker entwirft "Kita in Kirche"

Krefeld · Es ist sein Entwurf, der die Diskussionen um die Zukunft von St. Andreas in eine vielversprechende Richtung gelenkt hat: Der 23-jährige Tim Mertens hat "einfach mal" seine Ideen visualisiert, wie das Kirchengebäude so umgebaut werden könnte, dass Kita und Kirchenraum gleichzeitig Platz in dem rund 50 Jahre alten Backsteingebäude finden. Seine Entwürfe haben so viel Anklang gefunden, dass nun ein Architekt auf dieser Grundlage weiterarbeitet.

 Sympathischer Macher-Typ aus Gellep-Stratum: Tim Mertens.

Sympathischer Macher-Typ aus Gellep-Stratum: Tim Mertens.

Foto: cpu

"Mir ist der Fortbestand des vielfältigen Lebens der Gemeinde, in der ich großgeworden bin, sehr wichtig", erklärt er seine Motivation. "Wir waren mit unseren Diskussionen im KIM-Ausschuss für kirchliches Immobilienmanagement von St. Nikolaus in einer Sackgasse angelangt", erzählt Mertens. Technisches Zeichnen, sagt er, sei für ihn als Flugzeugmechaniker und generell "mit den gängigen Programmen kein Problem". Und so habe er abends, erst von Hand und dann am PC, dreidimensionale Grafiken erstellt und diese später im KIM-Ausschuss präsentiert, "so dass man sich einfach mal was vorstellen konnte", erklärt er. "Ich wollte einfach, dass wir in der Sache weiterkommen." Die Grundideen für St. Andreas zu entwickeln, sei nicht schwer gewesen, "wenn man die Kirche über all die Jahre kennt".

Mertens ist mit Abstand das jüngste gewählte Mitglied im GdG-Rat der Pfarrgemeinde St. Nikolaus. Schon seit er 19 Jahre alt ist, arbeitet der Stratumer dort mit. Voraus ging die klassische Karriere als Messdiener und Lektor. Mertens lacht. "Und ich bin hier auch als Dorffotograf bekannt", erzählt er. Demnächst startet er die Ausbildung zum Piloten. Ein sympathischer und geerdeter Stratumer Überflieger - der vielleicht als Retter von St. Andreas in die Dorfannalen eingeht.

(cpu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort