Krefeld Forstwalder spielen "Robin Hood"

Krefeld · Seit 29 Jahren führt die Forstwalder Theatergruppe vor Weihnachten ein Stück für Kinder auf. Diesmal haben die Laienschauspieler um Regisseur Joachim Pricken die Legende von "Robin Hood" als Komödie inszeniert.

 Mit großer Liebe zum Detail bereitet die Forstwalder Theatergruppe ihr neues Stück vor, das 29. in Folge seit 1989.

Mit großer Liebe zum Detail bereitet die Forstwalder Theatergruppe ihr neues Stück vor, das 29. in Folge seit 1989.

Foto: Lammertz

Die Forstwalder Theatergruppe zeigt Anfang Dezember ihr neues Bühnenstück: In diesem Jahr wird "Robin Hood" aufgeführt. Joachim Pricken, Regisseur der Laienschauspielgruppe, erklärt: "Wir bringen den bekannten Stoff in einer familienfreundlichen Version: Bei uns sind die Räuber die Guten und deren Gegenspieler werden zu Lachnummern. Auf diese Weise wird das Ganze ein Riesenspaß für Groß und Klein."

"Robin Hood" erzählt die abenteuerliche Geschichte des edlen englischen Räubers, der mit einer Schar Gesetzloser in den Wäldern des Sherwood Forest lebt, nahe Nottingham. Er verhilft den Armen und Unterdrückten zu ihrem Recht, indem er die Reichen bestiehlt und seine Beute unter den Armen verteilt. Zu Zeiten von Richard Löwenherz (Frank Meier) gerät Robin Hood (Nicole Tacken) in die Intrigen des machtgierigen Prinzen John (Heinz Keratis) und seines skrupellosen Sheriffs von Nottingham (Jens Wiegand). Ob es Robin Hood gelingt, der gestellten Falle zu entgehen, wird auf der Bühne mitzuerleben sein. "So viel sei verraten", sagt Pricken: "Es besteht die Gefahr, Muskelkater vom Lachen zu bekommen."

Mit großer Liebe zum Detail bereitet die Forstwalder Theatergruppe ihr neues Stück vor, das 29. in Folge seit 1989: "Es wird ein richtig opulentes Ausstattungsstück; wir hatten noch nie so viel Material auf der Bühne", sagt Joachim Pricken. Neben der beträchtlichen zu lernenden Textmenge ist dieses Mal das Bühnenbild eine große Herausforderung, denn es wird "im Sekundentakt" gewechselt, so Pricken. Sieben verschiedene Kulissen werden zu sehen sein. Möglich ist dies durch eine ausgeklügelte Technik, die ausschließlich in Eigenregie entworfen und gebaut wird: große Wandelemente (3x 3 Meter), an denen die liebevoll gemalten Bühnenbilder befestigt sind, werden auf Rollwagen blitzschnell verschoben - und wo eben noch der Dorfplatz zu sehen war, öffnet sich nun der Innenraum des Schlosses oder ein Lagerplatz im Wald. Bühnenbildnerin Petra Velling ist im wahren Leben CAD-Konstrukteurin und konnte beispielsweise den großen Thronsessel am Computer entwerfen und damit eine Vorlage für den Holznachbau liefern: "Meine Inspiration hole ich mir in Büchern und Filmen oder natürlich auch im Internet."

Viele Mitglieder der Forstwalder Theatergruppe erfüllen Mehrfachaufgaben, was die Proben manchmal etwas durcheinanderbringt: Es wird eine Szene geprobt, in der der Sheriff seinen Wachleuten Anweisungen geben möchte. Kurzes Stocken und dann die Frage: "Wo ist denn die zweite Wache?" Antwort aus dem Off: "Die kann grad' nicht, die malt an den Kulissen". Natürlich wird die zweite Wache im Dezember auf der Bühne zur Stelle sein, so viel ist gewiss. Und sollte einer der Schauspieler in der Aufregung seinen Text nicht parat haben, hilft die Souffleuse Dolly Tigges weiter.

Noch wird fleißig geprobt, gemalt, gehämmert und genäht; noch liegt der gemalte Sherwood Forest zusammengefaltet im Probenraum am Nauenweg, aber bald schon wird er zur Heimat von Robin Hood.

(RP)
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