Krefeld Foto von KK-Kennzeichenaktion manipuliert
Krefeld · Die Junge Union Hüls wollte ein Foto machen - weil ein Vorstandsmitglied fehlte, wurde getrickst.
Jetzt hat auch Krefeld sein kleines "Varoufake": Die Hülser Junge Union (JU) hat Krefelder Medien ein Foto zugesandt, das für die Wiedereinführung des KK-Kennzeichens für Hüls wirbt. Bei genauer Betrachtung stellt sich heraus: Dieses Foto wurde manipuliert. Die JU machte darauf aber nicht aufmerksam. Zeitungen drucken veränderte Bilder eigentlich nur mit explizitem Hinweis, dass es sich um Montage oder Veränderung handelt. Im zugesandten Foto ist bei genauer Betrachtung zu sehen, dass die dritte Person von rechts nachträglich in das Bild hereinmontiert wurde. Am deutlichsten ist dies erkennbar, wenn man auf die Schatten unter den Schuhen achtet. Einzig bei dieser Person sind keine Schatten zu sehen.
Tobias Stümges, Vorsitzender der Jungen Union in Hüls, räumte auf Anfrage ein, das Foto eigenhändig leicht verändert zu haben. Die nachträglich hereinmontierte Person sei Daniel Franzen, sein Stellvertreter: "Er konnte aus beruflichen Gründen leider nicht, daher habe ich schon ein Foto am Samstag mit ihm gemacht, er gab dann sein Einverständnis, dass ich ihn mit einfüge, da er seit Oktober mit für die Wiedereinführung plädiert." Der Begriff "Varoufake" entstand im Kontext der aktuellen Debatte um ein manipuliertes Bild des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis mit ausgestrecktem Mittelfinger.