Krefeld Frühjahrsbelebung: Arbeitslosenquote sinkt

Krefeld · Auf dem Ausbildungsmarkt waren in der Vergangenheit noch nie so viele Lehrverträge zu einem solch frühen Zeitpunkt fest vereinbart, berichten Agentur für Arbeit, IHK und Kreishandwerkskammer.

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Krefeld ist innerhalb eines Monats von 11,5 auf 11,4 Prozent im März gesunken. Im vergangenen Monat waren noch 13183 Männer und Frauen in der Stadt arbeitslos gemeldet. Evelyn Schotten von der Agentur für Arbeit sprach gestern von einer "saisontypischen Frühjahrsbelebung". Deutlicher als in der Arbeitslosenquote sei die Entwicklung bei den von den Unternehmen gemeldeten offenen Stellen festzustellen. Betriebe hätten mehr als 1000 offene Stellen neu gemeldet. Damit stünden derzeit rund 3600 offene Stellen im Angebot. Insbesondere Fachkräfte in allen Branchen würden derzeit gesucht, berichtete Evelyn Schotten.

Auch bei den gemeldeten freien Ausbildungsstellen sei ein Plus zu verzeichnen. Gleichwohl entfielen auf 100 Bewerber nur 63 Stellen. Mehr als in der Vergangenheit, aber dennoch zu wenig. Für die Stadt Krefeld heißt das konkret: Die Zahl der Bewerber, die einen Ausbildungsplatz suchen, ist um 4,9 Prozent auf 1698 zurückgegangen. Dafür hat die Zahl der gemeldeten Stellen um 5,4 Prozent auf 1112 zugenommen. Die meisten Angebote gibt es in der Stadt Krefeld in den Bereichen Chemikant (73), Bankkaufmann (69), Verkäufer (66), Industriemechaniker (43) und Kaufmann-Büromanagment (43). Allerdings decken sich die Angebote nicht komplett mit der Nachfrage. Die fünf beliebtesten Ausbildungszweige in Krefeld bestehen aus Einzelhandelskaufmann, Kaufmann-Büromanagement, Verkäufer, Medizinischer Fachangestellter und Industriemechaniker.

Große Chancen haben die Bewerber vor allem im Hochbau, im Verkauf von Lebensmitteln und in der Gastronomie. In den Wettbewerb mit anderen Bewerbern müssen Interessierte an einer Ausbildung in der Holz Be- und Verarbeitung, als maler und Bauwerksabdichter sowie an medizinischen und zahnmedizinischen Berufen.

"Wir wollen das hoffnungsvolle Pflänzchen am Ausbildungsmarkt pflegen", sagte Evelyn Schotten. Zum jetzigen Zeitpunkt seien deutlich mehr Ausbildungsplätze fest vergeben als in den Vorjahren, sagte sie. Frank Lorenz von der IHK und Klaus Koralewski von der Handwerkskammer bestätigten diese Beobachtung.

(RP)
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