Krefeld Fünfarmiger Kreisverkehr für den Hafen

Krefeld · Die Stadt investiert in diesem Jahr 16 Millionen in Straßen, Plätze und Beleuchtung. Ab 2018 "grüne Welle" auf der Gath.

 Derzeit gibt's nur den Plan, Baubeginn ist im Herbst: Die Ampelanlage im Bereich Floßstraße / Düsseldorfer Straße soll innerhalb von neun Monaten durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Die Baukosten betragen 780.000 Euro.

Derzeit gibt's nur den Plan, Baubeginn ist im Herbst: Die Ampelanlage im Bereich Floßstraße / Düsseldorfer Straße soll innerhalb von neun Monaten durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Die Baukosten betragen 780.000 Euro.

Foto: jo

Strahlende Gesichter, hochgekrempelte Ärmel - die Mitarbeiter im städtischen Tiefbauamt arbeiten derzeit am Anschlag. Für die Krefelder heißt das: Bauarbeiten auf den Straßen gehören in den kommenden Monaten zum Alltag. Rund 9,5 Millionen Euro werden in diesem Jahr in den Straßen- und Radwegebau investiert, dazu kommen sechs Millionen Euro für die Modernisierung von Beleuchtungsanlagen sowie 500.000 Euro für die Sanierung des Hochwasserpumpenwerks Linner Mühlenbach. "Auch hierfür ist das Tiefbauamt zuständig. Es müssen Schieber, Pumpen und elektronische Komponenten erneuert sowie Betonsanierungsarbeiten durchgeführt werden", sagt Fachbereichsleiter Hartmut Könner.

Drei der weit mehr als 100 Maßnahmen haben es besonders in sich: So soll die Ampelanlage im Bereich Floßstraße / Düsseldorfer Straße innerhalb von neun Monaten durch einen Kreisverkehr (780.000 Euro) ersetzt werden. "Die Besonderheit ist, dass es sich um einen fünfarmigen Kreisverkehr handeln wird", so Könner. Der optionale "Arm" sei für die verbesserte Anbindung an den Hafen vorgesehen, sollte dort ein Container-Terminal errichtet werden.

Im Herbst startet der Umbau des Platzes vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum. Ein Jahr Bauzeit ist eingeplant, 2,2 Millionen Euro stehen im Etat. "Wir öffnen damit das KWM zum Westwall", sagt der Fachbereichsleiter. An der Museumsseite wird es keine dauerhafte Fahrspur geben, trotzdem wird der Unterbau des Platzes so sein, dass er von anliefernden Lkw befahren werden kann. "Eine Nutzung als Veranstaltungsort oder Marktplatz wäre jederzeit möglich", so Könner.

Drittes Projekt mit zentraler Wirkung wird eine "grüne Welle auf der Gath" sein. "Wir werden sie durchführen, ohne auf die Nebenstraßen zu achten", verspricht Könner. Derzeit wird die nötige Software entwickelt und ab Frühjahr 2018 eingesetzt.

In den Genuss von "lärmoptimiertem Asphalt" kommen ab Sommer die Anwohner der Moerser Straße (Husarenallee bis Heyenbaumstraße). 500.000 Euro werden hier investiert. Leiser wird es durch diese neuartige Fahrbahndecke auch in Traar auf der Moerser Landstraße (Haus-Nr. 396 bis Elfrather Mühle). Ganz anders sieht der künftige Untergrund auf der Düsseldorfer Straße zwischen Floßstraße und Hafenstraße aus. Dieser Abschnitt hat die höchste Lkw-Nutzung in Krefeld. Deshalb wird dort nach den Sommerferien extrem belastbarer Asphalt (600.000 Euro) verbaut.

Doch nicht nur in der Tiefe sind die Mitarbeiter der Stadt aktiv. Neue LED-Technik (Kosten: rund 400.000 Euro) wird in Ampelanlagen am Glockenspitz / Kuhleshütte, St. Anton Straße/Preußenring, Oppumer Straße/Dießemer Bruch sowie Heideckstraße/Alte Gladbacher verbaut, weitere sechs Millionen Euro werden 2017 in die Erneuerung der Straßenleuchten gesteckt. 29.000 Laternen gibt es in der Stadt, 17.000 werden seit 2010 umgerüstet. 20 Millionen Euro hat die Stadt dafür bisher gezahlt. In diesem Jahr wird sich der Betrag um weitere sechs Millionen erhöhen.

Und auch die Radfahrer dürfen sich an sechs wichtigen Streckenabschnitten in der Stadt auf Verbesserungen freuen. Erneuerungen von Teilabschnitten auf dem Kirschkamper Weg, Steeger Dyk der Werner-Voss-Straße, Traarer Straße, Garherhofstraße und Flünnertzdyk schlagen mit knapp 1,3 Millionen Euro zu Buche. Könner: "Endlich können wir auch bei den Radwegen wenigstens etwas tun."

(RP)
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