Krefeld Für neue Spitze: Dio-Kirche wird eingekleidet

Krefeld · Um Fußgänger vor Steinschlag zu schützen, wird die Stadtkirche mit Sicherheitsplane umhüllt. Spätestens nach Ostern beginnen die Bauarbeiten am Oktogon. Derzeit wird noch mit dem Denkmalschutz diskutiert.

Der Dio-Turm bekommt eine neue Spitze
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Der Dio-Turm bekommt eine neue Spitze

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Bevor die Krefelder ihre St.-Dionysius-Kirche in voller Pracht — mit saniertem Oktogon, Kuppel und Spitze — sehen können, müssen sie vorerst mit noch weniger Kirche vorlieb nehmen. Seit wenigen Tagen ist der Kirchturm von einer Sicherheitsplane umhüllt. "Die ist dringend nötig, damit kein Steinschlag die Fußgänger am Boden gefährdet", erklärt der Krefelder Architekt Karl-Heinz Petermann.

Die Schutzumhüllung ist bald komplett angebracht, spätestens nach Ostern kann mit den Arbeiten am Oktogon begonnen werden. In 50 bis 70 Metern Höhe können dann die Maurer, Steinmetze und Fuger mit ihrer Arbeit beginnen, einzelne beschädigte Steine auswechseln und das Oktogon wieder komplett tragfähig machen.

Parallel beginnen die Ausschreibungen für die Kupferspitze. Derzeit befänden sich Fachberater, Statiker und Denkmalpfleger noch in einem Abstimmungsprozess, erklärt Architekt Petermann: "Wir klären derzeit, welche Teile der alten Spitze noch wiederverwendet werden können."

Die Denkmalschützer ringen um jedes Teil mit den Ingenieuren. Dabei gehe es lediglich um das schmückende Beiwerk, um die Ornamentik, die derzeit noch in Baesweiler bei Aachen lagern: 170 "Krabben" aus Kupfer verzieren Kuppel und die Türmchen, dazu die wasserspeienden Hunde. Es gebe nur noch wenige Unternehmen, in München, Thüringen und Ulmland, die solche Arbeiten überhaupt ausführen können, sagt Petermann.

Das, was auf den jetzt schon stehenden Turm von St. Dionysius gesetzt wird, besteht aus drei Teilen. Unten die Kuppel, darüber steht die offene Laterne, und darauf befindet sich die eigentliche Spitze.

Alles wird zunächst am Fuße der Dio-Kirche vor dem Schwanenmarkt zusammengebaut und dann wahrscheinlich im Spätherbst in drei Teilen mit einem 100 Meter hohen Kran hochgezogen. Petermann geht davon aus, dass die Konstruktion mit Kuppel, Laterne und Spitze ein Gewicht von zwölf bis 13 Tonnen haben wird. "In einem Zug wird der Kran das nicht heben können." Wahrscheinlich im Frühjahr 2011 sollen die Arbeiten fertig sein.

(RP)
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