Krefeld Gebühren für drei Großparkplätze geplant

Krefeld · Das Parken auf den Plätzen am Zoo, am Röttgen in Uerdingen und auf der herzurichtenden Fläche an der Kölner Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs sollen pro Jahr geschätzte 340.000 Euro in die Stadtkasse spülen.

 Die Brachfläche an der Kölner Straße unweit des Bahnhofs müsste zunächst für etwa 130.000 Euro hergerichtet werden. Das Aufstellen der Parkautomaten an den drei Plätzen würde insgesamt rund 60.000 Euro kosten.

Die Brachfläche an der Kölner Straße unweit des Bahnhofs müsste zunächst für etwa 130.000 Euro hergerichtet werden. Das Aufstellen der Parkautomaten an den drei Plätzen würde insgesamt rund 60.000 Euro kosten.

Foto: T. Lammertz

Drei so genannte Großparkplätze sollen in Zukunft bewirtschaftet werden. Die Verwaltung plant im Rahmen ihres Haushaltsicherungskonzeptes das Aufstellen von Parkautomaten auf dem Zooparkplatz zwischen Viol- und Eichendorffstraße, und, wie berichtet, auf der Straße Am Röttgen in Uerdingen. Beide Areale waren bis dato gebührenfrei. Auch die Brachfläche an der Kölner Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs soll zu einem bewirtschafteten Parkplatz werden.

Letztgenannte Fläche ist abgepollert, stark verwildert und muss zuvor hergerichtet werden - Oberflächenverbesserung, Fundamente und Beschilderungen sind notwendig. Die Kosten dafür werden auf rund 130.000 Euro geschätzt. Das Aufstellen der Automaten wird für alle drei Flächen insgesamt rund 60.000 Euro kosten.

Wie hoch die Einnahmen sein werden, könne derzeit nur geschätzt werden, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung. Denn die Einführung einer Gebührenpflicht werde zu einem "Verdrängungsmechanismus in die anliegenden Wohngebiete führen", glaubt die Verwaltung. Erfahrungswerte mit Parkraumbewirtschaftung an den Kliniken in Hüls und Dießem hätten das gezeigt. Daher wolle man "die Auswirkung auf die Parkplatzsituation im Umfeld der zu betrachtenden Flächen vor Beginn einer Bewirtschaftung sowie in den ersten Monaten untersuchen, um einen weitergehenden Interessensausgleich zu erzielen". Gegebenenfalls ist ein Bewohnerparken einzurichten, schreibt die Verwaltung, um den Parksuchverkehr im Umfeld deutlich zu minimieren oder erst gar nicht entstehen zu lassen.

Vorsichtige Schätzungen lassen Einnahmen in Höhe von 80.000 Euro pro Jahr am Zoo, 220.000 Euro pro Jahr Am Röttgen sowie 40.000 Euro pro Jahr an der Kölner Straße erwarten. Die Gebühren sollen 50 Cent pro 30 Minuten und einen Tageshöchstsatz von fünf Euro betragen.

Für den neuen Parkplatz am Bahnhof mahnt Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke die Stadt, sie möge den hohen Bedarf an Pendlerparkplätzen in der Nähe des Hauptbahnhofs berücksichtigen. Hier sei die Einrichtung von Tagesparkgebühren zu einem annehmbaren Tarif in Erwägung zu ziehen, um eine Entlastung der anliegenden Straßen zu erreichen, meint Brendle-Vierke. Das werde nur klappen, wenn die Parkplätze nicht zu teuer sind. Die angrenzenden Straßen sind von hohem Parkdruck geprägt, weil nicht nur Pendler, sondern auch Personal und Besucher des Helios-Klinikums versuchen, Parkgebühren zu vermeiden und die kostenlosen Parkplätze etwa an der Melanchthonstraße nutzen.

Verworfen wurden Pläne, auch Parkplätze an der Girmesgath sowie am Grotenburgstadion gebührenpflichtig zu machen.

(RP)
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