Krefeld
Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938

Die Erinnerung daran sei eine Pflicht, um nachfolgenden Generationen klarzumachen, "was passiert, wenn Akzeptanz und Toleranz keinen Platz mehr in einer Gesellschaft haben", sagte Meyer. Er sprach vor gut 200 Teilnehmern bei einer Gedenkfeier am Mahnmal an der Petersstraße - dort, wo 1938 die Krefelder Synagoge stand, bis auch sie niedergebrannt wurde. Zugegen waren auch katholische und evangelische Geistlicher, darunter Burkhard Kamphausen, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen.
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Michael Gilad, bekannte in seinem Grußwort, dass es nicht leicht sei, dort zu stehen. "Geschichte wiederholt sich", sagt er, überall auf der Welt würden Menschen willkürlich getötet. Er beklagte einen Vorfall aus Krefeld, wonach ein Imam einem muslimischen Mädchen den Umgang mit ihrer jüdischen Freundin verboten habe - er, Gilad, sei dem nachgegangen, habe aber keine Antwort von muslimischer Seite bekommen. Abschließend wünschte er sich, dass sich an einem 9. November Vertreter aller Religionen am Synagogenmahnmal treffen und ewige Freundschaft besiegeln.
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