Krefeld Gesamtschule: SPD will sich noch nicht auf Standort festlegen
Krefeld · Die SPD will sich im Gegensatz zur CDU noch nicht auf einen Standort für eine neue Gesamtschule festlegen. CDU-Parteichef Marc Blondin und Oberbürgermeisterkandidat Peter Vermeulen hatten sich am Wochenende klar für den Standort Oppum ausgesprochen; im Bauausschuss bekräftigte CDU-Sprecher Manfred Läckes diese Position. Die SPD hingegen teilte gestern mit, sie wolle noch abwarten. "Eine Entscheidung mit dieser Bedeutung darf man nur dann fällen, wenn wirklich alle Daten und Fakten auf dem Tisch liegen", sagte der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Frank Meyer, der dies am Montagabend mit seiner Fraktion abgesprochen hatte.
"Wer sich bei den noch erkennbar ausstehenden Informationen jetzt schon festlegt, der agiert leichtfertig und wird seiner politischen Verantwortung nicht gerecht. Bis jetzt können wir doch nur sagen, dass die Eltern in Krefeld eine weitere Gesamtschule wünschen und dass der höchste Zuspruch in Stadtmitte, Oppum und Fischeln besteht", kritisierte Meyer. Ihn freue, dass der Zuspruch für eine neue Gesamtschule in Krefeld so groß ausgefallen ist. Verwaltung und CDU seien erst gegen die neue Schule gewesen.
Mit dieser Entscheidung hätten die Eltern der zweiten und dritten Klassen der Politik aber auch die Bürde auferlegt, jetzt kurzfristig eine sach- und fachgerechte Standortentscheidung zu treffen. Meyer, auch OB-Kandidat der SPD, lobte die Schulverwaltung, die einen "hochprofessionellen Job" gemacht habe. Viele Fragen seien aber noch zu klären. Die SPD wolle nun weitere Informationen über die räumlichen Voraussetzungen und die notwendigen Investitionskosten an den möglichen Standorten in Fischeln und Oppum erhalten.
Die Frage, ob die Standorte jeweils mit Dependance zu errichten sind, müsse geklärt werden, oder auch, ob die in Fischeln bewilligten Konjunkturmittel zurückzuzahlen sind. "Zweifellos würde die Bezirksregierung auf eine Analyse pochen, welche Wechselwirkung von dem neuen Standort auf die vorhandenen Schulen ausgehen würde."
