Krefeld Glasdach für Ostwall: Erstes Element ist da

Krefeld · Stadt und Stadtwerke in Krefeld haben das politisch umstrittene Glasdach für die neue Ostwallhaltestelle erstmals in einem Teilstück der Öffentlichkeit vorgestellt: Auf dem SWK-Gelände ist ein Element aufgebaut worden. Konstrukteur ist die spanische Firma Bellapart, die schon die Aussichtsplattform für den Pariser Eiffelturm errichtet hat.

 Das Glasdach für die Haltestelle in der Computeranimation.

Das Glasdach für die Haltestelle in der Computeranimation.

Foto: Stadt Krefeld

Die Ostwallhaltestelle wird zurzeit für gut 20 Millionen Euro saniert; rund elf Millionen davon trägt die Stadt. Das Glasdach schlägt im Gesamtvolumen mit 3,2 Millionen Euro brutto zu Buche.

Insbesondere die Krefelder SPD hatte das Glasdach stets als Luxus- und Prestigeobjekt von Oberbürgermeister Kathstede kritisiert und abgelehnt. Auch die FDP lehnt den Umbau in der derzeitigen Form ab. Verabschiedet wurde die Sanierung mit den Stimmen von CDU, Grünen und UWG. Die Befürworter betonen, dass die Haltestelle, die täglich von 40000 Menschen passiert wird, das Tor zur City sei und endlich gepflegt aussehen müsse; damit würde auch der öffentliche Nahverkehr gestärkt. Zudem habe Bahntechnik ohnehin ausgetauscht werden müssen.

 Politisch gilt das Dach als umstritten, da es zu luxuriös sei.

Politisch gilt das Dach als umstritten, da es zu luxuriös sei.

Foto: HHVISION

Oberbürgermeister Kathstede (CDU) zeigte sich überzeugt, dass der politische Streit bald vergessen ist: "Ich kenne die lieben Krefelder. Die werden irgendwann sagen: ,Gott, ist das schön, war das nicht immer so?‘" Im Juni 2015 soll die neue Haltestelle eröffnet werden. Eine der wohl kompliziertesten Baumaßnahmen ist dabei das Errichten des 12 Meter breiten und 120 Meter langen Glasdachs.

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Damit der Aufbau vor Ort reibungslos gelingt, hat das spanische Unternehmen Bellapart, das die europaweite Ausschreibung für das Glasdach gewonnen hatte, einen Prototypen geliefert, der erahnen, dass auf dem Ostwall zwar ein Baukörper von gewaltigem Volumen stehen wird, der aber gleichwohl Leichtigkeit besitzt. Getragen auf Stützen im Abstand von 13,50 Metern ist ein Glasdach entstanden, das beidseitig zu einer mittigen Rinne hin abgesenkt ist. Ein Highlight ist das Lichtband außen, das je nach Saison verschiedenfarbig leuchten kann.

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