Krefeld Gorillas locken Publikum an

Krefeld · Seit der Eröffnung im Mai erweisen sich Gorillahaus und -garten als Magnet. Besonders die Fütterung ist eine vielbeachtete Attraktion. Auch die drei jungen Gorillas haben ihr neues Zuhause gut angenommen.

Besuch in der "Villa-Gorilla" in Krefeld
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Besuch in der "Villa-Gorilla" in Krefeld

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Die 2,3 Millionen Euro teure und durch Spenden finanzierte Investition in den neuen Gorillagarten scheint sich für den Krefelder Zoo schnell auszuzahlen. Alleine am vergangenen Samstag kamen 4000 Besucher und schauten sich die Affen in ihrem neuen Zuhause an.

"4000 Besucher sind für einen Samstag eine gute Zahl. Und die Leute sind davon begeistert. 'Ein Gorilla wirkt auf der Wiese schon anders', höre ich des Öfteren", sagt Petra Schwinn, die Pressesprecherin des Zoos.

Der 1200 Quadratmeter große Gorillagarten und die dazugehörige 360 Quadratmeter große Gorillavilla stellen die neue Heimat für den Silberrücken Kidogo und seine beiden Weibchen Muna und Oya dar. Allerdings fühlt sich derzeit lediglich der neue Herr im Revier auch draußen wohl, weil er eine Außenanlage bereits von seinem dänischen Heimatzoo in Givskud kennt. Die beiden Weibchen tummeln sich dagegen zurzeit noch lieber in der Villa als im Garten.

"Die Weibchen fühlen sich im Haus sicher, aber draußen noch nicht. Es ist für sie eine neue Situation, dass sie unter freiem Himmel und in einer neuen Gruppe leben", sagt Schwinn. Denn bis zur Eröffnung der neuen Affenheimat lebten Muna und Oya mit Silberrücken Massa sowie zwei weiteren Weibchen im Affentropenhaus. Aber weil Massa inzwischen alterssteril ist, musste für Muna und Oya ein neues zeugungsfähiges Männchen gefunden werden. Ansonsten hätte der Krefelder Zoo die beiden Tiere abgeben müssen.

Noch haben die 23 respektive 24 Jahre alten Weibchen jedoch den zwölfjährigen Jüngling Kidogo nicht als Chef akzeptiert. Eine neue Affendame soll bald die Gruppendynamik verbessern. "Wir haben eine Anfrage gestellt, dass wir ein drittes Weibchen im Alter von Kidogo dazuholen. Im September kriegen wir darüber Bescheid", sagt Schwinn.

Spätestens im nächsten Frühjahr, so hofft die Zoo-Pressesprecherin, sollten sich allerdings auch die beiden Weibchen Muna und Oya an den neuen Gorillagarten gewöhnt haben. Bis dahin lassen sie sich kaum einmal auf der Außenanlage blicken. Die derzeit größte Chance für den Zoobesucher, im Garten einen Blick auf die Gorilladamen zu erhaschen, besteht bei den zweimal pro Tag — jeweils um 12.30 und 14.15 Uhr — angesetzten öffentlichen Fütterungen. "Die kommen nur kurz raus, um das Essen zu holen, und dann fressen sie das drinnen", sagt Schwinn.

Die öffentliche Fütterung der Menschenaffen ist bei den Besuchern dennoch so beliebt, dass es der Zoo inzwischen auch für andere Tiere, etwa für die Stachelschweine und Weißgesichtssakis, anbietet.

(RP/rl/jco/url)
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