Krefeld Green Eye und Joindots entwickeln App für Museumsführungen

Krefeld · Oberbürgermeister Frank Meyer und Wirtschaftsförderer Eckart Preen wollen IT-Unternehmen mit Hochschule vernetzen.

Den beiden Krefelder Softwareentwickler-Firmen Green Eye und Joindots hat Oberbürgermeister Frank Meyer gemeinsam mit Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld (WFG), einen Besuch abgestattet. Geschäftsführer Darius Nycek hat vor 14 Jahren das Unternehmen Green Eye als Anbieter für professionelle Lösungen im Bereich Web- und App-Entwicklung gegründet.

Vor zehn Jahren entstand Joindots. Firmeninhaber Thorsten Vogt ist Experte für das Programmieren von Videospielen für die Spielkonsolen Nintendo, Playstation und demnächst auch X-Box. Aber auch Spiele, mit denen zum Beispiel Marken oder Produkte präsentiert oder Lerninhalte für Ausbildungsberufe vermittelt werden, sind gefragt. Beratung und Service vom ersten Vorgespräch bis hin zur Wartung und Pflege gehören bei den unterschiedlichen Projekten mit dazu.

Gemeinsam arbeiten die jungen Unternehmen in verschiedenen Projekten mit festen Teams aus freien Mitarbeitern zusammen. "Wir sind zwar klein, aber flexibel", nennen sie einen ihrer großen Vorteile auf dem Markt. Aktuell hat das Museum Burg Linn die Firmen mit der Entwicklung von Apps für Museumsführungen beauftragt. Hierbei arbeiten Joindot als Ideengeber und Konzeptentwickler und Green Eye als Programmentwickler Hand in Hand. Die Vorstellung der Apps ist in diesem Frühjahr geplant.

Zu den Kunden der beiden Firmen zählt zudem der benachbarte Automobilhändler Tölke und Fischer. Die Software-Spezialisten entwickeln unterschiedliche Tools für das Krefelder Autohaus, die Zusammenarbeit funktioniert hier auf kurzen Zuruf.

"Die Digitalisierung in der Verwaltung und in der Wirtschaft wird ein Top-Thema in den kommenden Jahren sein", sagte Meyer, "deshalb suchen wir vermehrt den Kontakt zu Firmen in der IT-Branche. Wir wollen analysieren, was im Stadtgebiet fehlt und wo die Stärken liegen, um gemeinsam mit allen Akteuren die digitale Transformation zu gestalten". Auf seine Nachfrage berichten die Unternehmer von ihrem Problem, fähige Entwickler zu finden. Insgesamt herrsche in Deutschland ein großer Mangel in diesem Berufssektor, da es für die PHP- und HTML-Entwicklung keinen eigenen Studiengang gebe. Laut Nycek sind andere Länder in diesem Bereich bereits wesentlich besser aufgestellt. Meyer und Preen sehen einen guten Ansatz, in der Diskussion mit den Bildungsträgern wie der Hochschule Niederrhein entsprechende Anregungen zu geben und deren Möglichkeiten zu erfragen. Was den von beiden Unternehmern gewünschten Kontakt zu größeren Krefelder Firmen angeht, verweist Preen auf das Netzwerk "KreativKrefeld" als Plattform für kreative Dienstleistungen: "Ziel des Netzwerks ist, dass sich kleinere Unternehmen zusammentun, die zum Beispiel alleine Schwierigkeiten hätten, größere Aufträge abzuwickeln", sagte er.

(RP)
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