Krefeld Große Bibelausstellung zeigt im Seidenweberhaus viele Facetten

Krefeld · Die Evangelische Allianz Krefeld lädt vom 30. Oktober bis 6. November zur Themenwoche "Liebe ohne Ende".

 Gerd Goldmann, Ulrich Freischlad und Pfarrer Volker Hendricks präsentierten gestern eine kleine Auswahl der Bibeln, die in einer großen Ausstellung vom 30. Oktober bis 6. November im Seidenweberhaus zu sehen sein werden.

Gerd Goldmann, Ulrich Freischlad und Pfarrer Volker Hendricks präsentierten gestern eine kleine Auswahl der Bibeln, die in einer großen Ausstellung vom 30. Oktober bis 6. November im Seidenweberhaus zu sehen sein werden.

Foto: L. Strücken

Mit einem fast originalgetreuen Nachbau einer Druckerpresse des Erfinders des Buchdrucks, Johannes Gutenberg, können Besucher ganz handfeste Erfahrungen machen, was diese Erfindung für die Verbreitung der Bibel bedeutet hat. Die Evangelische Allianz Krefeld lädt zu einer Themenwoche "Liebe ohne Ende" vom 30. Oktober bis 6. November unter anderem ins Seidenweberhaus an den Theaterplatz 1 ein, deren zentrale Veranstaltung eine Ausstellung von mehr als 300 Bibeln sein wird.

Alte und neue, große und kleine, schlichte und fein ausgestaltete Exemplare sind täglich von 9 bis 14 und 15 bis 17 Uhr zu sehen. "Wir fordern die Krefelder auf, auch ihre Bibeln für die Präsentation zur Verfügung zu stellen. Für die älteste werden wir den Besitzer zu einem Mittagessen mit unserem Hauptredner, Pfarrer Ulrich Parzany, einladen", erklärten die Organisatoren Ulrich Freischlad, Gerd Goldmann und Pfarrer Volker Hendricks. Vielleicht lasse sich bei einem Blick in alte Truhen, auf den Speicher oder in den Keller noch eine vergessene Familienbibel entdecken.

Gezeigt wird auch die handschriftliche Version, die von Hülser Gläubigen gefertigt worden war. Statt nur eines Mönches - wie in der Vergangenheit vor der Erfindung des Buchdrucks - haben sich in Hüls viele die Arbeit geteilt und jeweils ein Kapitel beigesteuert. Es gibt Führungen durch die Ausstellungen. Zahlreiche Schulklassen haben sich bereits angemeldet. "Das geht ganz modern", sagt Freischlad, der Vorsitzende von Pro Christ Live Krefeld, "mit Headset und Sender". Krefelder können ihre Bibel bei Gerd Goldmann unter der Rufnummer 02151 5474834 anmelden.

Insgesamt ist die Präsentation in zehn Abteilungen gegliedert: Ausgehend von der Entstehung der Schrift und dem Hieroglyphen-Alphabet über antike Schreibmaterialien wie Wachstafeln und Pergamentrollen bis hin zu den digitalen Möglichkeiten im Computer- und Smartphonezeitalter ist der thematische Bogen gespannt. Die Organisatoren gehen mit ihrem Anliegen, einen Zugang zum christlichen Glauben zu finden, ganz bewusst nicht in die Kirchen, sondern in die Öffentlichkeit. Neben dem Seidenweberhaus sollen zum Beispiel auch öffentliche Plätze in Uerdingen und vor dem Hauptbahnhof in der Innenstadt Schauplätze werden, an denen zum Beispiel ein US-Truck vorfährt und Interessierte zur Diskussion anregt. "Die Einzelheiten dazu stellen wir später vor", erklärten Goldmann und Pfarrer Hendricks von der Paulusgemeinde gestern bei der Vorstellung des Programms, an dem sich die Kirchengemeinden in Krefeld und Umgebung, die Apostolische Gemeinschaft, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde - Baptisten, die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde - Brüdergemeinde, das Evangeliumshaus, die Freie evangelische Gemeinde und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Zusammenarbeit mit dem Verein pro Christ aus Kassel beteiligen. Im hiesigen Kulturkreis werde der Glaube oft als Privatsache begriffen, sagt Freischlad. Im Nahen Osten sei das anders. Ein Bekenntnis der Krefelder zu ihrem Glauben erleichtere und fördere den Dialog mit den Menschen, die beispielsweise aus Syrien an den Niederrhein kämen, denkt er.

(RP)
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