Krefeld Großoffensive gegen Einbrecher

Krefeld · Die Krefelder Polizei kontrollierte gestern mit 116 Beamten in Zivil und Uniform die Einfahrtstraßen in die Stadt. Wiederholte Kontrollen zu Tag- und Nachtzeiten sollen Straftäter abschrecken und fernhalten.

 Die Polizei kontrollierte gestern unter anderem auf der Berliner Straße.

Die Polizei kontrollierte gestern unter anderem auf der Berliner Straße.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit einem Großaufgebot an Beamten in Zivil und Uniform ist die Krefeld Polizei gestern hintereinander an vier Standorten im Stadtgebiet mit Kontrollen auf die Suche nach Einbrechern gegangen. "Die von außerhalb anreisenden in Banden organisierten Straftäter müssen lernen, dass Krefeld ein heißes Pflaster für sie ist", kommentierte Polizeisprecher Wolfgang Weidner die Aktion im strömenden Regen. 116 Polizeibeamte waren für die Kontrolle der Einfahrtrouten in die City wie die Berliner Straße und die Durchsuchung von Objekten gestern abgestellt.

Am Vormittag hat die Polizei nach Hinweisen eine Immobilie an der Dießemer Straße durchsucht und dabei Diebesgut wie einen Tresor sichergestellt. Außerdem konnte ein Haftbefehl vollstreckt und Betäubungsmittel entdeckt werden.

An der Berliner Straße staute sich gestern Mittag der Verkehr. Die Polizei hatte eine Fahrbahn gesperrt und die Straße verengt. Ein erfahrener Beamter, der eine Maschinenpistole zum Selbstschutz umgehängt hatte, schaute in die vorbeifahrenden Autos und gab Kommando, wenn die Kollegen ein Fahrzeug hinauswinken sollten.

Das war immer dann der Fall, wenn sich Verdachtsmomente ergaben oder die Intuition des Polizisten sich rührte. Zumeist wurden Autofahrer mit südländischem Aussehen zum Anhalten gezwungen. "Das ist eine Gratwanderung, wir wollen natürlich keine Ressentiments gegen Bulgaren oder Rumänen schüren", sagt Weidner.

Die überwiegende Zahl der kontrollierten Fahrzeuge waren Autos mit deutschen Kennzeichen aus Wesel, Kleve, Duisburg, Düren, Recklinghausen. "Wir wissen, dass die Täterbanden in Lippstadt zum Beispiel zehn Autos angemeldet haben", berichtet der Krefelder Polizeisprecher. Je mehr Kontrollen und Festnahmen stattfänden, umso mehr Wissen erhalte die Polizei über die Einbrecher und umso zuverlässiger könnten die Beamten Verdächtige ausmachen, sagt Weidner.

Die Täter kommen in der Regel über die Autobahnen nach Krefeld und verschwinden auf demselben Weg. Einbrecher müssen nach der neuen Polizeistrategie zukünftig zu jeder Zeit an allen Stellen im Stadtgebiet mit Intensivkontrollen rechnen. Bei der Premiere im vergangenen Jahr machten die Ordnungshüter sehr positive Erfahrungen. "An diesen Tagen gab es keine Einbrüche im Stadtgebiet", informiert Weidner.

Darüber hinaus ist die Ermittlungskommission Dämmerung nun dauerhaft mit elf Beamten und 14 weiteren operativen Kräften bestückt. Die Polizei will die Ergebnisse in Ruhe auswerten. Den Beamten geht bei der Suche nach Einbrechern auch so genannter Beifang ins Netz. Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, ohne gültige Fahrerlaubnis und anderes.

(RP)
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