Krefeld Grüne kritisieren die Baukultur von Krefelder Investoren
Krefeld · Mit Kritik reagieren die Grünen auf das Bauvorhaben Stadtwaldterrassen an der Wilhelmshofallee. "Wir sind ziemlich unzufrieden damit, dass die Krefelder Investoren nicht über die langweilige, überall im Stadtgebiet aus dem Boden schießende Staffelbauweise hinauskommen", sagt die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias. "Auch mit Blick auf das Bauhausjahr 2019 hätten wir uns eine kreativere und originellere Architektursprache gewünscht, gerade wenn es sich - wie in diesem Fall - um das höhere Preissegment handelt.
" Leider aber gehe es den Investoren ganz offensichtlich doch eher nur um Gewinnmaximierung. Innovative, nachhaltige und qualitätsvolle Baukultur sehe anders aus als zum Beispiel der Versuch, billige Wärmeverbundputzvarianten durch neoklassizistische Stilelemente zu kaschieren, meint Matthias. Die Tatsache, dass die Bauträger bei fehlenden Bebauungsplänen die Abstandsflächen zum nächsten Grundstück bis zum letzten Zentimeter ausreizten, mache das Ganze nur noch schlimmer.
Von Krefelder Investoren und Architekten wünsche sie sich viel mehr architektonische Qualität, sagt die Grüne weiter. Es sei deshalb sehr ärgerlich, wenn Empfehlungen des Gestaltungsbeirates ignoriert würden, so geschehen auf einer anderen Baustelle an der Kaiserstraße. Dort bei den beiden Staffelgeschossbauten habe das Gremium vergeblich auf hochwertige Verklinkerung gedrungen. "Ebenso frustrierend finde ich es, wenn keinerlei Anstrengungen unternommen werden, die Flächenversiegelung in größerem Umfang als gerade notwendig zu kompensieren, ausschließlich allergünstigster, für die Tierwelt völlig wertloser Kirschlorbeer als Hecke und Sichtschutz gepflanzt oder auch auf begrünte Dächer verzichtet wird", erklärt Matthias.
Es sei sehr zu hoffen, dass Krefelder Bauträger und Architekten künftig deutlich mehr Ehrgeiz entwickelten.