Krefeld Grüne zweifeln an Notwendigkeit von Seidenweberhaus

Krefeld · Die Krefelder Grünen haben gestern erstmals die Variante ins Gespräch gebracht, auf das Seidenweberhaus zu verzichten und auf vorhandene andere Krefelder Spielstätten auszuweichen. Für den Fall, dass das Seidenweberhaus weder saniert noch neu gebaut wird, folglich irgendwann schließen muss, sollten aus Sicht Grünen-Ratsherr Daniel John Standorte wie Theater Fabrik Heeder, Kulturfabrik oder Cinemaxx geprüft werden.

Animationen: Pläne für das Seidenweberhaus
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Animationen: Pläne für das Seidenweberhaus

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Foto: Animation Architekt Reymann

"Auch für den Fall einer Null-Lösung gilt es Konzepte zu entwickeln", sagt John. Er warnt außerdem "vor unbedachten Schnellschüssen", und machte auf die finanziell schwierige Lage Krefelds aufmerksam. Für eine ausführliche Beratung zur Zukunft des Seidenweberhauses gebe es aktuell keine Zeit: "Die größte städtische Baustelle ist im Moment das 42-Millionen-Euro-Loch im städtischen Etat." Dass danach das Seidenweberhaus wieder auf die Tagesordnung dieser Ratsperiode gelange, sei aufgrund seines Zustandes unausweichlich. Dies gelte auch für den Umstand, dass dort mit dem Stadthaus, der Sanierung Philadelphiastraße und der Krefelder Promenade weitere Großprojekte auf eine Entscheidung warteten und am Ende priorisiert werden müsse. Aus Sicht der Grünen müssen am Anfang der Diskussion zunächst die Fragen geklärt werden, welche Veranstaltungshalle Krefeld benötigt, was Krefeld sich leisten kann und wo die größten Synergieeffekte zu finden sind.

Auszuschließen ist aus Sicht von John derzeit nur ein Neubau am Standort Westparkstraße, der, so John, "auch schon für den König-Palast infrastrukturell höchst unglücklich gewählt wurde."

(sep)
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