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Krefeld Günstiges Geschäftsklima für die Chemische Industrie

Krefeld · Konjunkturbarometer Rheinland: Sechs Industrie- und Handelskammern stellten gestern Ergebnisse vor.

Zum Herbst freuen sich die Unternehmen im Rheinland weiterhin über eine überdurchschnittlich gute Geschäftslage. Das zeigt das neue "Konjunkturbarometer Rheinland" der sechs rheinischen Industrie und Handelskammern (IHK) Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein (mit Krefeld) und Wuppertal. Die zentralen Ergebnisse stellten Ulf Reichardt (IHK Köln) und Michael F. Bayer (IHK Aachen) gestern in Köln vor.

An der Umfrage hatten sich rund 2400 Unternehmen beteiligt. Vier von zehn Betrieben halten ihre Lage für gut, fast jeder zweite bezeichnet sie als befriedigend. Nur jeder neunte Befragte ist unzufrieden. "Die Binnennachfrage ist inzwischen eine stabile Säule des Wachstums. Dadurch trotzt die Konjunktur der schwächelnden Wirtschaft in China", erklärte Reichardt. Ein Viertel der Befragten bewertet die konjunkturellen Aussichten überwiegend positiv, jeder sechste Betrieb ist wenig zuversichtlich.

Wegen der positiven Aussichten werde sich auch die Zahl der Beschäftigten weiter erhöhen. Die Auswirkungen des Mindestlohngesetzes dürften erst bei einer konjunkturellen Abkühlung spürbar werden, und auch die Tarifvertragsparteien hätten weitgehend akzeptable Lösungen gefunden, erklärten die beiden. Entscheidend für die Entwicklung der Beschäftigung in einigen Branchen werde aber sein, ob überhaupt genügend geeignetes Fachpersonal zur Verfügung steht. Aufgrund des günstigen Zinsniveaus und der stabilen Konjunkturerwartungen hat sich die Investitionsneigung der Unternehmen gering erhöht, bleibt allerdings auf einem verhaltenen Niveau. Ein Viertel aller Betriebe plant, in den kommenden Monaten mehr zu investieren, jeder sechste will seine Investitionsausgaben reduzieren.

Die exportorientierten Unternehmen bleiben weiterhin zuversichtlich. Allerdings sind die Erwartungen an das Auslandsgeschäft in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich gesunken und bleiben mittlerweile deutlich hinter dem langjährigen Durchschnittswert zurück. Der Konjunkturschwäche in China stehen bessere Geschäfte in Europa und den Vereinigten Staaten gegenüber. Auch die weiterhin vergleichsweise niedrigen Energie- und Rohstoffpreise haben positive Auswirkungen. "Insgesamt sehen wir das Rheinland gut aufgestellt. Branchen mit einem besonders günstigen Geschäftsklima sind unter anderem die Chemische Industrie", fasste Reichardt zusammen.

(RP)
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