Krefeld Haltestelle - vorher und nachher

Krefeld · Die Stadtwerke haben die Straßenbahnhaltestelle Großmarkt mobilitätsgerecht umgebaut. Dort ist jetzt ebenerdiger Einstieg möglich. 2,3 Millionen Euro investieren die SWK in den Umbau der Haltestellen in 2011 und 2012.

 <b>Vor dem Umbau:  Die Haltestelle Großmarkt liegt hier noch nahezu ungeschützt mitten in der Fahrbahn - ein ständiger Gefahrenpunkt.

<b>Vor dem Umbau: Die Haltestelle Großmarkt liegt hier noch nahezu ungeschützt mitten in der Fahrbahn - ein ständiger Gefahrenpunkt.

Foto: SWK

Sechs Wochen hat der Umbau gedauert, seit wenigen Tagen ist die Straßenbahnhaltestelle Großmarkt wieder in Betrieb: Dort kann man jetzt stufenlos in die neuen SWK-Niederflurstraßenbahnen einsteigen. 300.000 Euro hat die Neugestaltung gekostet.

 &lt;b&gt;Nach dem Umbau:  Die Fahrgäste warten jetzt am Gehsteig (links) in einer modernen Wartehalle. Kommt eine Bahn, springt die Ampel auf rot.

<b>Nach dem Umbau: Die Fahrgäste warten jetzt am Gehsteig (links) in einer modernen Wartehalle. Kommt eine Bahn, springt die Ampel auf rot.

Foto: SWK

Die Haltestelle "Großmarkt" der Linie 044 liegt mitten auf der Fahrbahn und war immer ein Gefahrenpunkt. Diesen hofft die SWK jetzt beseitigt zu haben: "Ein Pilotprojekt für Krefeld", sagt Jürgen Schöppner, Leiter Infrastrukturmanagement bei der SWK Mobil. "Die Lösung, die wir hier zur Umgestaltung gefunden haben, ist wirklich einmalig in Krefeld."

Die neue Haltestelle Großmarkt ist Teil einer Serie von Neubauten von Straßenbahnhaltestellen in Krefeld. Die SWK-Tochter "Mobil" passt derzeit eine Vielzahl von Haltestellen an die neue Niederflurtechnologie an, um den Fahrgästen einen stufenlosen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. 2,3 Millionen Euro investiert die SWK in dieses Programm, einen Großteil der Kosten übernimmt dabei der Verkehrsverbund Rhein Ruhr.

Noch drei Haltestellen in 2011

Mobilitätsgerecht umgebaut sind neben der vor drei Jahren fertiggestellten Haltestelle "Hauptbahnhof" auch die Haltestellen Nordwall, Oberschlesienstraße und Elfrather Mühle. 2011 folgen laut Plan noch Bockumer Platz, Grundend und Eichhornstraße. 2012 sollen die Haltestellen Badezentrum, Traarer Straße, Voltastraße, Linn Bahnhof, Obergplatz, Danziger Platz, Burg Linn, Wilhelmplatz und Uerdingen Bahnhof folgen.

Auch nach den 16 Haltestellen soll das Programm weiterlaufen, wie SWK-Sprecher Dirk Höstermann mitteilte: "Weitere Haltestellen sind in den Folgejahren geplant, aber da gibt es noch keinen konkreten Zeitplan."

Am Großmarkt stellt sich die Verkehrssituation jetzt wie folgt dar: Die Fahrgäste in Fahrtrichtung "Hüls Betriebshof" warten jetzt auf dem Gehsteig. Dort wurde auch eine neue, moderne Wartehalle geschaffen. Der Clou: Die Fahrbahn, die zwischen Gehweg, Bahnsteig und Straßenbahnschienen liegt, wurde angehoben.

Die Autofahrer fahren also eine kleine Rampe hinauf und wieder hinunter. Dadurch ist für die Fußgänger ein stufenloser Zugang vom Gehsteig bis in die Straßenbahn möglich.

Fährt eine Straßenbahn in den Haltestellenbereich ein, schaltet sich die neue Ampelanlage für die Autofahrer auf "Rot", so dass die wartenden Fahrgäste gefahrlos über die Fahrbahn zum Bahnsteig und von dort in die Bahn gelangen können. Umgekehrt können natürlich auch die aussteigenden Fahrgäste gefahrlos den Gehweg erreichen, weil die Zufahrt zur Rampe für die Autos aufgrund der Ampelschaltung gesperrt ist.

Das Ende der Rotphase erfolgt nach der Ausfahrt der Bahn aus der Haltestelle. "Straßenverkehrsamt und Tiefbauamt waren von der Idee genauso begeistert wie wir und haben uns bei der Umsetzung hervorragend unterstützt", lobt Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK Mobil.

(RP)
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